05.03.2005
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Nicht nur die Vorbeugung spielt an diesem Tag eine große Rolle. Auch die Aufklärung über eine angemessene Schmerzbehandlung, besonders bei neu auftretenden, akuten Beschwerden, ist eine wichtige Voraussetzung für die Vermeidung langer Leidenswege.
Viele Menschen mit akuten Schmerzen haben Angst vor jeder Bewegung und versuchen durch körperliche Erstarrung, Schmerzen zu vermeiden. Mit diesem Verhalten beginnt jedoch ein Teufelskreis: Die Angst vor Bewegung kann zu Fehlstellungen führen. Die Muskulatur wird geschwächt und die Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates nimmt ab. Weitere Schmerzen, die sich schließlich sogar als Krankheitsbild festsetzen können, sind die Folge.
»Wichtig ist es deshalb, mit einer Schmerztherapie die Beschwerden so schnell wie möglich zu lindern«, sagt Dr. Dietmar Krause vom »Forum Schmerz«. Dafür sollten sich Patienten einem ausgebildeten Schmerzarzt anvertrauen. Empfehlungen geben dazu auch Selbsthilfegruppen, etwa die Deutsche Schmerzliga. »Wer schmerzfrei ist, braucht keine Angst vor Bewegung zu haben«, unterstreicht Krause. Mit einem gezielten Bewegungsprogramm könne dann die Rückenmuskulatur gestärkt, die Wirbelsäule stabilisiert werden.
Der Einsatz von Medikamenten ist dabei oftmals unumgänglich. »Die Schmerzmedikamente müssen immer entsprechend der Schmerzstärke eingesetzt werden«, erläutert Dr. Jan-Peter Jansen vom Schmerzzentrum Berlin: Leichte Schmerzen bedürfen einfacher Mittel, starke Schmerzen durchaus der Opioide. Bei Opioiden müsse eine regelmäßige Einnahme nach einem festen Zeitplan erfolgen, erklärt der Experte. »Der Wirkstoffspiegel im Blut ist bei unregelmäßiger Einnahme nicht gleichmäßig hoch.« Die Folge: neue Schmerzphasen, die den Erfolg der Behandlung beeinträchtigen.
Zur Vorbeugung von Rückenschmerzen empfiehlt das »Forum Schmerz« ein gezieltes Bewegungsprogramm, um die Rückenmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren. Auch ein rückenfreundliches Umfeld (Schlaf- und Sitzmöbel) ist vorbeugend wirksam. Durch eine Rückenschule, die von Krankenkassen bezahlt wird, lässt sich das eigene Verhalten positiv beeinflussen.
Am Tag der Rückengesundheit beteiligen sich der Fachhandel, Gesundheitsämter, Apotheken, Krankenkassen, Physiotherapeuten und Arztpraxen. Adressen unter Telefon 0 64 21 / 29 31 25.
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Artikel vom 05.03.2005