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Zur Sache

Kommerz mit Herz: So lautete der Wahnspruch von »Dr. Gott«, dem sich nicht nur in der schwarz-gelben Firmenzentrale allmächtig fühlenden und gebärdenden BVB-Boss Gerd Niebaum. Spät, fast zu spät hat er erkannt: Jetzt langsam wird es Zeit für Kommerz mit Hirn.
Denn was der Jurist mit seinem Adlatus Michael Meier seit Jahren auf dem Finanz-Parkett aufführte, ging schon länger nicht mehr mit rechten Dingen zu. Ein Kredit deckte den vorigen, eine Verpfändung machte eine Namensabtretung rückgängig. Millionenschulden trotz Zuschauerrekorden und Fußballtiteln satt: So lautet die bittere Abschluss-Bilanz der Ära Niebaum.
Dem es sicher auch immer um seinen Verein ging. In erster Linie aber um sein Ego. Niebaum wollte mitspielen auf der Bühne der Wichtigen und dabei noch Profit für die eigene Kanzlei rausschlagen. Die BVB-Fans werden ihm auch deshalb nicht nachtrauern.
Oliver Kreth

Artikel vom 10.02.2005