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»Die Burg« hat es nicht gebracht

Christian Anders wurde Sieger - Quoten blieben unter Erwartung


München (dpa). Die Verletztenliste kann sich sehen lassen. Kader Loth erlitt eine Gehirnerschütterung und blaue Flecken im Gesicht, Busenwunder Tina Angel wurde eine Silikoneinlage gesprengt, Sänger Karim Maataoui zog sich eine Schulterverletzung zu, und Prinz Frederic von Anhalt brach sich eine Hand. Nicht die harten Lebensbedingungen des Spektakels »Die Burg« forderten ihren Tribut. Massive körperliche Auseinandersetzungen führten die Blessuren herbei. Show-Sieger wurde Schlagersänger Christian Anders vor Xenia von Sachsen.
Eine Erkenntnis bleibt aber dem Münchener Privatsender unterm Strich: Selbst die Handgreiflichkeiten unter den Halbprominenten konnten die Quote der Reihe nur zeitweise verbessern. Die Spielchen auf der österreichischen Burg Rappottenstein, vom Sender als eines der »Highlights« dieses Jahres angepriesen, konnten auch in der hart umkämpften Zielgruppe der jungen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren nicht begeistern. Man blieb meist unter zehn Prozent Marktanteil.
»Die Burg« steht stellvertretend für das Dilemma im deutschen Privatfernsehen. Nach der Flop-Serie 2004 setzten die Fernsehmacher auf den Neubeginn in diesem Jahr. Doch ohne neue Ideen und Konzepte dürfte auch diees Jahr nicht besser ausfallen.

Artikel vom 09.02.2005