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Auf Arminias Abwehr kommt es an

Der Weg zum Erfolg gegen Bayern führt über eine starke Defensive

Bielefeld (WB/dis). Dass sich Arminia Bielefeld in Abwesenheit seiner fünf Nationalspieler auf das Schlagerspiel gegen Bayern München vorbereitet, ist nach Ansicht von Trainer Uwe Rapolder nicht zwangsläufig ein Nachteil. »Es gibt immer ein Für und Wider«, sagt Rapolder.

So sei nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere im Kreis seiner Nationalmannschaft sogar neues Selbstvertrauen tanke, von dem er im Sonntagsspiel gegen die Bayern dann zehren könne.
Natürlich sei, so Rapolder, das Fehlen einiger wichtiger Spieler keineswegs ideal, doch schließlich habe auch der FC Bayern vor der Punktpartie in der SchücoArena mit ähnlichen Problemen zu tun.
Ob die Arminia gegen den übermächtig scheinenden Gegner - Bayern holte nach der Winterpause sieben Punkte aus drei Spielen bei einer Trefferbilanz von 5:0 - bestehen kann, hänge, so Rapolder, sicher nicht zuletzt davon ab, ob Arminias Defensive die Null halten kann. Die Abwehr sei mit nur 26 Gegentoren das Prunkstück des DSC - das ist der sechstbeste Wert der Liga. Warum Arminia nicht auch insgesamt Sechster, sondern Zwölfter ist, beantwortet die Zahl vor dem Doppelpunkt. Rapolder: »Wir haben nur 20 Mal getroffen. Bei unserer guten Abwehr hätten drei Tore mehr fünf oder sechs Punkte mehr bedeutet«, rechnet Rapolder vor.
Auch oder gerade gegen die Bayern geht es nun darum, so lange wie möglich hinten die Null zu halten. Denn Bastian Schweinsteiger hat recht, wenn er sagt: »Je länger Arminia ein 0:0 hält, um so schwerer wird es für uns.«
Für Schweinsteiger ist die Partie in der SchücoArena etwas ganz Besonderes. Warum? Vor zwei Jahren stand er auf der »Alm« zum ersten Mal in seiner Karriere von Anfang an im Bayern-Team, vermochte beim torlosen Remis aber kaum Akzente zu setzen. »Unser Anspruch muss ein Sieg sein«, sagt »Schweini« vor seinem zweiten Bielefeld-Auftritt. Denn dass der 20-Jährige spielt, scheint sicher. Auch unter Trainer Felix Magath hat er sich nach Startschwierigkeiten seinen Platz erkämpft.

Artikel vom 10.02.2005