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Menschen in unserer Stadt
Tobias Balke
Diplom Sozialarbeiter

Es gibt sie, ist Tobias Balke überzeugt: Ältere Menschen mit mittlerem bis gutem Auskommen, die bei der Bewältigung des Alltags Hilfe benötigen, um so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben zu können. Für sie ist der Diplom Sozialarbeiter der richtige Ansprechpartner. Gemeinsam mit zwei weiteren Fachkräften hat der 38-Jährige einen Seniorendienst für die ambulante Betreuung ins Leben gerufen. Ausdrücklich betont Tobias Balke, der acht Jahre lang in leitender Stellung bei der Lebenshilfe in Herford Erfahrungen im sozialtherapeutischen Bereich sammelte, dass keine pflegerischen Arbeiten übernommen werden.
Dafür aber alles, was sonst so anfällt: Hilfe beim Einkaufen oder Kochen, Begleitung beim Spazierengehen oder Theaterbesuch, Wohnungsputz und Gartenarbeit, Ämtergänge und Nachtbereitschaft. Je nach Aufwand zahlen Kunden Preise zwischen 8 bis 19 Euro pro Stunde. Das Erstgespräch in Form eines Hausbesuchs ist zudem kostenfrei.
Die private Betreuung im häuslichen Umfeld ermöglicht es Senioren, so lange wie möglich unabhängig und eigenverantwortlich zu leben. Eine eventuelle Unterbringung im Heim, so Tobias Balke, kann somit verhindert oder hinausgezögert werden. Derzeit wirbt der Sozialarbeiter bei den Sozialdiensten in Krankenhäusern, bei Seniorentreffs und Kirchengemeinden für seine Dienste. »Und alle finden, dass wir sehr günstig sind«, unterstreicht Balke. Ein weiterer Vorteil sei, dass Kunden zu 90 Prozent von der gleichen Person betreut würden, so Balke.
Ist der Bielefelder nicht in Sachen Seniorendienst unterwegs, kümmert er sich um seine drei Kinder im Alter von zwei, sieben und zwölf Jahren. Gefragt nach seinen Hobbys, kommen dann auch die Kinder an erster Stelle.
Ansonsten tobt sich Tobias Balke gerne auf dem Fußballplatz aus. Eine richtige Mannschaft existiert indes nicht. Man spielt eher frei nach gut dünken. Tanzen und Theaterbesuche zählt der Existenzgründer zudem zu seinen Freizeitbeschäftigungen und im Urlaub liebt er's gern natürlich: Da haben es ihm die holländischen Nordseeinseln Texel und Vlieland angetan.
Uta Jostwerner

Artikel vom 09.02.2005