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Busfahrer stehen vor der Entlassung

Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg beugen sich Wettbewerbsdruck

Von Peter Schelberg
Herford (WB). Die Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg (VMR) sind weiter auf Konsolidierungskurs. Die Zahl der Beschäftigten sank in den vergangenen drei Jahren von 250 auf 200. Trotz der Ergebnisverbesserung sollen »in spürbarem Umfang« weitere Stellen im Fahrdienst abgebaut werden.

Das bestätigte gestern Geschäftsführer Hans-Heinrich Tonne. Die Zahl von 50 wollte er in diesem Zusammenhang weder bestätigen noch dementieren: »Das hängt von der künftigen Entwicklung ab.« Bislang habe VMR bereits 15 Busfahrern angeboten, innerhalb des Konzerns auf freiwilliger Basis zu den Nahverkehrsbetrieben ÜSTRA (Hannover) zu wechseln.
Klar sei, dass im Hinblick auf die künftig wegfallenden Zuschüsse der Kommunen und den zunehmenden Wettbewerb auf europäischer Ebene die Produktivitätsanstrengungen forciert und Leistungen auch an Subunternehmer vergeben werden müssten: »Wir planen für den Markt der Zukunft.«
Ebenfalls auf dem Prüfstand steht das Streckenangebot der VMR, bei dem der Geschäftsführer aufgrund der Nachfrage einen geringfügigen Rückgang erwartet. Von den Leistungsreduzierungen sei der Raum Minden stärker betroffen als der Raum Herford. »Wir versuchen, so vielen Fahrgästen wie möglich ein vernünftiges Angebot zu machen«, betonte Tonne.
Als Unternehmen sei VMR natürlich darauf angewiesen, »dass die Kunden mit uns fahren«. VMR versuche daher, die tatsächliche Nachfrage möglichst genau zu ermitteln.
Im März starten die Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg die bereits angekündigte Kooperation mit der Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) im Werkstattbereich. Die Wartung der 116 VMR- und 30 BVO-Busse wird künftig in den VMR-Werkstätten in Minden und Herford erfolgen, so dass freie Kapazitäten besser genutzt werden können.

Artikel vom 09.02.2005