Sternenhimmel im Monat Februar - Jupiter beginnt rückläufig
Von Reinhard Wiechoczek Paderborn (WB). Zwar liegen die Aufgangszeiten des Riesenplaneten Jupiter erst kurz vor Mitternacht, doch soll jetzt schon auf die Möglichkeit verwiesen werden, in den nächsten Wochen die Opposition in ihrem gesamten himmelsgeometrischen Ablauf zu verfolgen.
Der zur Zeit hellste Planet wurde am 2. Februar in der Jungfrau stationär und begann rückläufig seine Oppositionsschleife, die Helligkeit steigert sich auf -2.4 m. Während Jupiter für eine Sonnenumrundung 11,9 Jahre benötigt, überholt die schnellere Erde alle 399 Tage, eben zur Opposition, den antiken Göttervater, so dass sich jetzt bei regelmäßiger Betrachtung deutlich die scheinbare Rückwärtsbewegung Jupiters bemerkbar macht. Allerdings wird die Opposition erst Anfang April erreicht. Schon im guten Feldstecher zeigt sich die Abplattung des Planeten, dessen polarer Durchmesser 8.800 km kürzer ist als der äquatoriale, der 142.800 km aufweist. Die Erde zum Vergleich: 12.757 km. Hervorgerufen wird die ovale Verformung durch Zentrifugalkräfte aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit von 9 Stunden und 51 Minuten. Jupiter besitzt zahlreiche Monde, von denen sich die vier größten, die sogenannten Galileischen Monde abwechselnd westlich und östlich des Planeten als sternähnliche Lichtpünktchen im Fernglas zu erkennen geben. Saturn, der zweitgrößte Planet, hält sich in den Zwillingen auf und verliert etwas an Helligkeit bis auf -0.1m. Erst am Morgenhimmel zeigt sich der rötliche Mars mit 1.2m im Sternbild Schütze. Die Sonne wechselt am 16.02.05 um 5.00 Uhr aus dem Steinbock in den Wassermann und nähert sich während des Monats von -17,2 Grad auf -8,0 Grad südlich dem Äquator. Der Monatslauf des Mondes begann am 02.02., 8.27 Uhr mit dem Letzten Viertel in der Waage, setzte sich gestern fort mit dem Neumond (23.28 Uhr) im Steinbock, zeigt das Erste Viertel am 16.02.05 um 01.16 Uhr im Stier und präsentiert am 24.02.05 um 5.54 Uhr den Vollmond im Löwen. Der Tierkreis erstreckt sich abends vom östlichen Löwen über Krebs, Zwillinge, Stier, Widder zu den westlichen Fischen. Von hier aus verläuft der Äquator durch den Walfisch zum südlichen Orion Richtung Osten durch die weniger auffälligen Sternbilder Einhorn und Wasserschlange. Kräftig funkelt im Süden mit -1.5m der hellste Stern des Himmels, Sirius im Großen Hund. Östlich davon erhebt sich die Milchstraße über Einhorn, Teile der Zwillinge, Fuhrmann in Zenitnähe, weiter über Perseus mit dem Bedeckungsveränderlichen Algol zur nordwestlichen Kassiopeia und über Kepheus zum Horizont. Der Kleine Wagen weist vom Polarstern aus nach Nordosten und wird umschlungen vom Drache, dessen Kopf sich dem tiefen Norden zuwendet. Nur ein kleiner Teil vom Gesamtsternbild Großer Bär wird durch den Großen Wagen repräsentiert. Unaufhaltsam steuert er auf den Zenit und damit auf seine Frühlingsposition zu.
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