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Goran Sprems
starker Start

TuS N-Lübbecke schlägt Pfullingen

Von Wolfgnag Sprentzel
Lübbecke (WB). Der ostwestfälische Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke hat zwei ganz wichtige Punkte auf seine Habenseite gebracht. Mit dem 30:26-(15:15)-Erfolg über den VfL Pfullingen haben die Ostwestfalen jetzt 15:23 Punkte und haben sich damit bis auf einen Zähler an die HSG D/M Wetzlar herangeschoben.

Nur bis zum Seitenwechsel hielten die Gäste aus Pfullingen wirklich mit. Freilich in erster Linie deswegen, weil Björn Navarin gut traf, Torhüter Kai Hüter ein hervoragender Hüter seines Gehäuses war. VfL-Coach Eckard Nothdurft: »Die beiden haben uns nach dem 9:5 ganz allein im Spiel gehalten.«
Doch als im zweiten Durchgang Hüter das Niveau nicht halten konnte, Navarin bei der jetzt wesentlich aufmerksameren Deckung der Gastgeber in sehr guten Händen war, erst in der 56. Minute seinen ersten Treffer markierte, war's schnell mit der Gäste-Herrlichkeit vorbei. Aus dem 15:15 wurde ein 21:16 und 28:22.
Besonders auch deswegen, weil der prominente Blitztransfer der Sieben vom Wiehen demonstrierte, wie ein Weltklasse-Linksaußen zu agieren hat. Der Kroate Goran Sprem packte die komplette Trickkiste aus, verwandelte selbst zehnprozentige Chancen von der Außenposition. Insgesamt sieben Mal trug er sich in die Torschützenliste ein - die sechs Treffer im zweiten Durchgang waren zwei Fünftel der Miete. Ein weiteres Drittel in Hälfte zwei kam von dem insgesamt achtmal erfolgreichen Fabian van Olphen.
Bärenstark auch das Torhütergespann des TuS. Nandor Fazekas steigerte sich im zweiten Durchgang enorm, und als wahrer Siebenmeter-Killer erwies sich der nach sechsmonatiger Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Slawomir Szmal. Vier Duelle vom Punkt - dreimal blieb der Pole Sieger. Wenn das kein gelungenes Comeback ist.
Und weil dieses Quartett das überragende Positivum an diesem Abend war, konnten die Hausherren selbst die recht frühe (49:16 Minuten) rote Karte gegen den bis dahin stark auftrumpfenden Kreisläufer Patrick Fölser verkraften.
TuS-Tore: van Olphen 8, Sprem 7, Fölser 6, Hartmann 3, Hermann 2, Schröder 2/1, Tönnesen 1/1, Bertow 1
VfL-Tore: Navarin 9/3, Kurtschew 3, Setlik 3/1, Stevic 2/2, Bader 2, Temelkow 2, Trost 2, Gaugisch 1, Matschke 1, Bräuning 1
Zuschauer: 2600
Disqualifikation: Fölser (Lübbecke/50.) nach drei Zeitstrafen

Artikel vom 14.02.2005