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Sportvereine sollen Stadt sparen helfen


Bielefeld (MiS). Die Vorgaben im städtischen Haushaltssicherungskonzept sind eindeutig: Jährlich 260 000 Euro sollen im Sportbereich für die Etatkonsolidierung erbracht werden. Bisher ist dies nicht gelungen. »Im laufenden Jahr werden 157 500 Euro fehlen«, so der zuständige Rathausdezernent Rainer Ludwig in einer Vorlage für den Schul- und Sportausschuss des Rates. Der Ausschuss will jetzt einen »Pakt für den Sport« auf den Weg bringen, der ohne ein Nutzungsentgelt dennoch das Sparziel erreicht.
Ursprünglich war ein generelles Nutzungsentgelt für Sporthallen im Gespräch, um das Geld einzufahren. Doch dieses Vorhaben löste in den Sportvereinen einen Sturm der Entrüstung aus. Dafür sind andere Maßnahmen ergriffen worden. So haben einige Sportvereine die »Schlüsselgewalt« für die Sportanlagen auch am Wochenende von der Stadt übernommen. Professionelle Anbieter müssen für die Hallennutzung zahlen, und das Schulschwimmbad Ummeln wurde geschlossen. Doch all das bringt bisher nur gut 100 000 Euro im Jahr.
14 Sportvereine sind inzwischen bereit, Reinigungs- und Platzwarttätigkeiten zu übernehmen. Doch ihre Forderung nach sofortiger Vertragsunterzeichnung konnte bisher nocht erfpüllt werden, weil die Verwaltung noch keinen entsprechenden Auftrag der Politik hat. Auch der wurde jetzt erteilt.
Im März gehen die Haushaltsberatungen in die nächste Runde. Bis dahin sollen die Gespräche mit dem Stadtsportbund fortgesetzt, eine Lösung gefunden, der »Sport-Pakt« endgültig im Herbst verabschiedet werden. Eine von der Verwaltung ins Spiel gebrachte befristete Umlage von allen erwachsenen Sportvereinsmitgliedern soll dabei aber ebenso keine Rolle spielen.

Artikel vom 09.02.2005