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Hackmann: HSV zum Sieger erklären


Paderborn (WB/pk). Am Freitag tagt das DFB-Sportgericht: Dann fällt die Entscheidung, ob das von Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierte Spiel in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals zwischen dem SC Paderborn 07 und dem Hamburger SV (4:2) vom 21. August 2004 wiederholt wird.
Beide Vereine hatten nach Bekanntwerden des Betrugs zunächst ein Wiederholungsspiel befürwortet, bis HSV-Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann am Montag eine Wiedereingliederung des HSV in den Wettbewerb ohne Wiederholungsspiel forderte (diese Zeitung berichtete). Vorausgegangen war eine Aussage von Werner Hackmann, Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) und pikanterweise früherer HSV-Präsident, gegenüber dem Radiosender NDR 90,3: »Eine Wiederholung ist überflüssig. Der Sieg des HSV muss am Grünen Tisch festgestellt werden, weil Paderboner Spieler zugegeben haben, an der Manipulation beteiligt gewesen zu sein.«
Paderborns Geschäftsführer Michael Born ist außer sich: »Das ist abgesprochen. Jetzt verstehe ich auch, warum Hoffmann auf einmal umschwenkt. Was sich Herr Hackmann da herausnimmt, ist ein starkes Stück. Er ist nicht mehr Präsident des HSV, sondern der DFL und in dieser Funktion zur Neutralität verpflichtet. Außerdem gibt es einen Verdacht nur gegen Thijs Waterink, und der ist nicht bewiesen.«
Der DFB-Pokal, eine unendliche Geschichte? Walter Hellmich, Präsident des Zweitligisten MSV Duisburg, erneuerte seine Forderung: »Wenn das Spiel Paderborn gegen Hamburg wiederholt wird, muss auch unsere Pokalpartie gegen Paderborn aus der nächsten Runde neu angesetzt werden.«

Artikel vom 09.02.2005