Pjöngjang (dpa). Nordkorea hat gestern erstmals eindeutig den Besitz von Atomwaffen eingeräumt. Ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang sagte: »Wir haben Nuklearwaffen zur Selbstverteidigung hergestellt, um der immer unverhohleneren Politik der Bush-Regierung etwas entgegenzusetzen, die die Demokratische Volksrepublik Korea isolieren und in die Knie zwingen will.« Zugleich erklärte der Sprecher, dass Nordkorea die Teilnahme an den Sechs-Länder-Gesprächen über eine Beendigung seines Atomprogramms »auf unbestimmte Zeit« aussetze. US-Außenministerin Condoleezza Rice warnte Nordkorea davor, sich mit der Entwicklung der Waffen weiter zu isolieren und forderte das Regime zur Aufgabe seines Atomprogramms auf. Sie fügte hinzu: »Es gibt keine Absicht der USA, Nordkorea zu besetzen oder anzugreifen.« Besorgt äußerten sich Südkorea, Frankreich, Russland und Deutschland.