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SC Türkiyemspor hat Aufstiegsplatz im Visier

Kreisliga A: Murat Sen Spielertrainer beim TuS Hoberge-Uerentrup - Heepen unter Druck

Von Kilian Drescher
Bielefeld (WB). Am 27. Februar rollt in der Fußball-Kreisliga A wieder der Ball. Positivste Überraschung der Hinrunde war der SV Canlar, der unter Spielertrainer Zafer Atmaca hinter dem SC Peckeloh den zweiten Platz der Tabelle einnimmt. Sorgenfalten dürften hingegen Vereine wie die SpVg. Heepen und VfB Fichte II haben, denn mit zwölf bzw. sieben Punkten stehen sie am Schluss der Tabelle. Eine Leistungssteigerung ist dringend erforderlich.

»Wir werden alles daran setzen, unsere Hinrundenbilanz zu bestätigen und zu festigen«, lautet die klare Ansage von Zafer Atmaca. Der Coach des SV Canlar sieht sein Team besonders in Abwehr durch Neuzugang Nejat Demirvici (Peckeloh) und durch Neu-Stürmer Sükrü Ari (Gütersloh) ver-stärkt. Zu Beginn der Saison stand das Erreichen der magischen 40 Punkte-Marke an erster Stelle bei den Jungs vom Wiehagen. Da díes jedoch so gut wie geschafft sein dürfte, muss der SV Canler seine Ziele nun neu definieren. Folglich gehört der derzeitige Tabellenzweite (33 Pkt.) auch für die Rückrunde zum Reigen der ganz großen Aufstiegsfavoriten.
Zu diesem Kreis ist zweifellos auch der SC Türkiyemspor zu zählen. Mit dem Top-Torschützen Sezgin Baytar (20 Treffer) hat Coach Yasar Günbatan ein wahres »Juwel« in seinen Reihen. Auf einem Aufstiegsplatz zu landen heißt die große Zielsetzung des SCT zu Beginn der Rückrunde. Zwar zog die Günbatan-Elf in der Hinrunde gegen direkte Konkurrenten meist den Kürzeren, jedoch wurden mit Vahit Ürensel (TuS Dornberg), Ahmed Mert (FC Türk-Sport) und Yüksel Suhta (Detmold) echte Verstärkungen an Land gezogen. Mit Platz drei und 29 Punkten ist der SCT zudem bester Aufsteiger der Liga.
Auch die »Zwote« des VfR Wellensiek ist im oberen Drittel der Tabelle zu finden. Mit Position sechs und 25 Zählern auf der Habenseite steht die junge Elf von Jan Barkowski besser da, als zuvor erwartet. »Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Jedoch hätten ein paar Pünktchen mehr dabei herausspringen können, weil gerade in den letzten Spielen die Konzentration nachgelassen hat«, resümierte Barkwoski die erste Hälfte der Saison mit einem lachendem und einem weinenden Auge.
Eine kuriose Hinrunde erlebte die »Reserve« des TuS Jöllenbeck. Mit einem fulminanten Start und fünf Siegen in fünf Spielen verblüfften die »Jürmker« die Konkurrenz und setzten sich frühzeitig an die Spitze der Tabelle. Der Glanz schimmerte jedoch nur kurz, dann zeigte die Elf von Marcus Pannhorst ihr anderes Gesicht. Mit sechs Niederlagen am Stück rutschte der TuS ins Mittelfeld der Tabelle ab und trübte den starken Beginn der Saison. »Grundsätzlich bin ich zufrieden. Allerdings hätte mehr bei rumkommen können«, findet Pannhorst. Zum Ende der Hinrunde steigerte sich seine Crew wieder und befindet sich zurzeit auf dem aufsteigendem Ast.
Wenig spektakulär verlief hingegen die bisherige Saison für den VfL Schildesche. Die Mannen von Trainer Dirk Mönkemöller fielen lediglich durch fehlende Beständigkeit auf, indem sie teilweise wie ein wahrer Aufstiegsaspirant und dann kurz darauf wie ein Abstiegskandidat agierten. Am Viadukt kann man somit nur auf bessere und beständigere Zeiten in der Rückrunde hoffen.
Der neuerliche Erfolg kam beim TuS Hillegossen durch den neuen Coach Axel Möhrke. Obwohl man sich auf eigenem Geläuf oft schwer tat, konnte man auf des Gegners Platz häufig positive Akzente setzen und die anfänglichen Startschwierigkeiten in den Griff bekommen. In der Verfassung der letzten Spieltage dürfte der TuS mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben und versuchen, einen einstelligen Tabellenplatz anzustreben.
Für Türk Gücü Sennestadt steht der Klassenverbleib an aller erster Stelle. Neu-Coach Gökhan Celikkaya muss sich auf die kämpferischen Tugenden der Gücüs berufen, denn spielerisch waren die Türken oft gleichwertig. Lediglich die Chancenverwertung ließ in der Hinrunde des öfteren zu wünschen übrig. Die gleichen Probleme hat auch der Mitaufsteiger TuS Hoberge-Uerentrup. Durch die Verpflichtung von Spielertrainer Murat Sen (Türkiyemspor) versprechen sich die Mannen »vom Berg« den Klassenverbleib in der Kreisliga A. Mit 13 Punkten steht der TuS auch auf dem 13. Tabellenplatz und befindet sich in einer brenzligen Lage, die schnellst möglich behoben werden muss.
Noch schlimmer hat es die SpVg. Heepen erwischt, die lediglich mit zwölf Zählern mit dem Rücken zur Wand steht. »Wir haben uns gerade in der Abwehr schwer getan und haben dort auch dementsprechend nachgebessert«, verkündete Coach Bodo Reisinger die Verpflichtung von Keeper Carsten Mensching. Mit 31 Toren stellt Heepen zwar eine sehenswerte Offensivabteilung, jedoch hat die Elf vom Schützenberg mit 48 die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Diese Negativbilanz wird nur noch vom VfB Fichte II übertroffen, der angesichts sieben Pünktchen bereits mit einem Bein in der Kreisliga B steht. Der Mannschaft fehlt es definitiv an der spielerischen Klasse, jedoch kann das Trainerduo OLaf Wächter/Dirk Lemke stolz auf eine intakte und zusammengewachsende Mannschaft sein, die ein kleines Wunder in Sachen Klassenverbleib vollbringen muss.

Artikel vom 15.02.2005