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Kommmentare
Nationalpark Senne

Briten haben Vorfahrt


Der Truppenübungsplatz Senne ist für die Briten unentbehrlich. Das ist weitgehend unbestritten. Auch Umweltministerin Bärbel Höhn hat immer wieder versichert, die Briten könnten so lange bleiben, wie sie wollten.
Dass die britischen Streitkräfte sich in letzter Zeit in der Frage eines Nationalparks Senne zunehmend unter Druck gesetzt fühlten, kann man ihnen nicht verdenken. Bei mancher Diskussion, die darüber geführt wurde, konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, die Briten sollten so nach und nach aus der Senne getrieben werden.
Wenn Umweltministerin Bärbel Höhn jetzt vereinbart hat, einen Arbeitskreis zu gründen, in denen alle Bedenken der Briten ernsthaft diskutiert werden und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird, kann berechtigtes Misstrauen, das nicht zuletzt von der SPD in Ostwestfalen gesät worden ist, auf britischer Seite abgebaut werden.
Von ihrer Nationalpark-Idee dürfte die Ministerin wohl kaum abrücken, wenn aber die Vorfahrt der Briten anerkannt wird, kann am Ende sogar ein Vertrag stehen. Fest steht auf jeden Fall: Die Senne wird noch lange militärisch gebraucht, auch von der Bundeswehr im lippischen Augustdorf. Dirk Schröder

Artikel vom 11.02.2005