Sennestadt (rs) Es war ein ungewöhnliches, meditativ-stimmungsvolles Konzert, zu dem der Kulturkreis des Sennestadtvereins in den Vortragsaal des Sennestadthauses eingeladen hatte. Fast ein zu nüchternen Rahmen für das, was das Bielefelder Duo Lothar Theissmann (Gitarren) und Oona Sentrak (Vocal und Piano)im Gepäck hatte. »Some garden« ist ihr gemeinsames Programm, mit dem sie seit drei Jahren erfolgreich sind.Der Auftritt in Sennestadt war übrigens ihr letzter gemeinsamer. »Man muß nach vorn schauen«,sagt Lothar Theissmann dazu und meint auch seinen Weggang aus Bielefeld, »das ihm zu eng geworden ist«. Die etwa 50 Zuhörer - die meisten von ihnen Bielefelder Fans des Duos, liessen sich noch einmal mitnehmen in Fantasie-und Traumwelten, die beide mit ihrer sehr emotionalen Musik heraufbeschwören. In ihr verschmelzen, wie zufällig, die effektvollen oder meditativen und wie improvisatorisch wirkenden Klänge der E- oder Akustik-Gitarre mit der ungewöhnlichen wandlungsfähigen Stimme der Sängerin mit einer Ausdruckspalette von praller Erdverbundenheit bis zu sphärischer Entrücktheit. Wenige bekannte Songs waren zu hören, die meisten der englischsprachigen Titel waren Eigenkompositionen von Sentrack und Theissmann. Im zweiten Teil des gut 60 - minütigen Programms präsentierte sich die Sängerin mit der besonderen Ausstrahlung zusätzlich als Pianistin. Melancholische Akkordfolgen,verhaltene Töne und der Gitarre abgelauschte Klangpassagen passten in das Stimmungskonzept, ebenso wie die Einbeziehung von leisen Percussion-Instrumenten (Becken und Shakes), die der dritte Mann am Mischpult,Erhard Lütkebohle,bediente. Der herzliche Beifall wurde mit einer Zugabe belohnt.
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