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Geld diktiert Zusammenschlüsse

114 000 Gemeindeglieder hat der Kirchenkreis Bielefeld (ohne Brackwede, Senne, Sennestadt, die zum Kirchenkreis Gütersloh gehören), die sich auf 31 Kirchengemeinden verteilen. Die Kirchengemeinden haben sich zu elf Nachbarschaften zusammengeschlossen, ein Teil hat bereits fusioniert oder plant einen Zusammenschluss auf Dauer. Die meisten Gemeindeglieder hat Heepen mit 10 171, die wenigsten Schröttinghausen mit 1440. Superintendentin Regine Burg betont jedoch, dass auch in kleinen Gemeinden ein reges Gemeindeleben existieren könne.
Bereits fusioniert haben die Gemeinden Stephanus und Georgen zu Martini-Gadderbaum mit jetzt 3030 Gemeindegliedern, Lydia (vorher Erlöser und Johannes) mit 7674 Gemeindegliedern, Dietrich Bonhoeffer (Matthäus, Christus, Bonhoeffer) mit 6684 Gemeindegliedern (Nachbarschaft gepflegt wird dazu mit der Bodelschwingh-Gemeinde mit 3113 Gemeindegliedern); Markus (Markus und Luther) mit 5321 Gemeindegliedern) und Paulus (Lukas und Paulus) mit 4056 Gemeindegliedern. Von 2006 an wollen sich Altenhagen, Brake und Milse zusammentun - dann mit 9438 Gemeindegliedern (Bericht auf dieser Seite). Geplant ist zudem die Fusion von Neustadt Marien und Paul Gerhardt-Gemeinde; Pfingsten 2005 findet der erste gemeinsame Gottesdienst statt.
Diktiert werden die Zusammenschlüsse in erster Linie durch die schwindende Zahl von Gemeindegliedern und der damit einhergehenden Einbuße an Kirchensteuermitteln. Der Kirchenkreis will seine Finanzen bis 2007 konsolidieren, ohne dabei die Rücklagen aufzuzehren. Das Defizit im Haushalt beläuft sich zurzeit auf 1,8 Millionen Euro. Verwaltungsleiter Klaus-Peter Johner hat bereits die Einführung eines freiwilligen Kirchgeldes angeregt. Zudem müsse man sich von Immobilien trennen, um die Kosten zu sparen.bp

Artikel vom 08.02.2005