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Mit Kompromissen
geht alles leichter

Heute Gnadenhochzeit im Hause Lauks


Theesen (-er). Zum 65. Ehejubiläum hatten Elli und Hermann Lauks noch gemeint: »Vielleicht erleben wir ja noch in fünf Jahren unsere Gnadenhochzeit.« Heute ist soweit: Gemeinsam mit der Familie, mit Freunden und Nachbarn geht es zum Kaffeetrinken ins »Freudental« in Bethel, wo sich der Gadderbaumer und die Schildescherin einst kennen gelernt hatten.
Das »Rezept« für ein sieben Jahrzehnte währendes Eheleben ist auf die Kompromiss-Formel zu bringen: »Jeder geht 'mal einen Schritt zurück, dann klappt es.« Beide sind froh, sich noch zu haben. Zudem werden sie bestens betreut von Sohn Erhard und Schwiegertochter Ingrid, die auch immer wieder für Abwechslung durch kleine Ausflüge sorgen - . auch wenn Hermann Lauks (Jahrgang 1912) durch eine langjährige chronische Erkrankung gehandikapt ist und Elli Lauks (Jahrgang 1913) Probleme mit dem Augenlicht hat.
Als sich Elli Sudbrack und Hermann Lauks 1932 kennen lernten, hatte der gelernte Schriftsetzer bereits - als wandernder Geselle - einiges von Mitteleuropa gesehen. Und die junge Frau, auf die er traf, hob sich durch ihr flottes Äußeres von anderen ab. Schließlich übte sie den Beruf einer Modistin aus. Viele Jahre ihrer Ehe waren Aufbaujahre - beruflich und privat.
Hermann Lauks begann 1949 beim WESTFALEN-BLATT (damals noch an der Hermannstraße) und erlebte die rasante technische Entwicklung seines Berufszweiges mit. Bis 1975 war für den Verlag tätig, leitete viele Jahre die Perforatoren-Abteilung, eine moderne Weiterentwicklung der Schriftsetzerei. Ehefrau Elli, daheim »Leiterin« der Familie mit den Söhnen Erhard und Dieter, war der ruhende Pol.
Doch alle durchaus auch schwierigen Zeiten haben sie gemeinsam gemeistert. Mit dem Wünschen wird man im hohen Alter zurückhaltender. Beide hoffen jedoch noch viele schöne Momente zu erleben - im Kreis der Familie, zu der auch zwei Enkelsöhne und eine Enkeltochter gehören.

Artikel vom 08.02.2005