Von Thomas Bertz Bielefeld (WB). So etwas erlebt man selten: Glückliche Verlierer und unzufriedene Sieger. »Das ist alles super gelaufen«, freute sich Sebastian Cuhlmann, Trainer des Kreisligisten TG Schildesche, nach der 21:41 (12:17)-Niederlage seiner Mannschaft in der zweiten Runde des WHV-Pokals gegen gegen den Regionalligisten GWD Minden II.
Unzufrieden waren hingegen die Mindenener. Trotz des hohen Erfolgs bemängelte GWD-Spieler Sven Pohlmann: »Die Einstellung hat in der ersten Hälfte überhaupt nicht gestimmt.« So konnten die Gastgeber vor 250 Zuschauern gegen den fünf Klassen höheren Gegner 20 Minuten mithalten. Beim 2:1 und 3:2 lag die TG sogar in Front. Bis zum 9:9 (20.) war der Klassen-Unterschied für die Zuschauer nicht sonderlich bemerkbar - für die Akteure auf dem Feld schon. »Das war ein so hohes Tempo. Ich hätte da wirklich ein Sauerstoffzelt gebraucht«, keuchte Rückraumspieler Moritz Schneider hinterher, der ebenso wie Linksaußen Christian Schnietz ein bärenstarkes Spiel ablieferte. Nach der Pause machten sich die hohe Belastung endgültig bemerkbar. Besonders im Angriff fehlte den Gastgebern die Durchschlagskraft, um durch die GWD-Deckung zu kommen. Der Regionalliga-Fünfte bestrafte beinahe jeden dieser Fehlversuche mit einem direkten Konter. Trotz der sich abzeichnenden Niederlage steckte die Mannschaft von »Seppl« Cuhlmann aber nicht auf und spielte ihren Streifen weiter. Hut ab vor der Einstellung und dieser Leistung. »Man hat den Klassenunterschied deutlich gesehen. Wir sind am Ende von GWD überrannt worden«, analysierte der TG-Coach die Niederlage kurz, um dann gleich wieder ins Schwärmen zu geraten. »Für uns war das eine einmalige Sache, vor so vielen Zuschauern zu spielen«, freute er sich über das Handball-Erlebnis. Und mit seinem Lieblinsgwort des Tages beendete Cuhlmann seine Ausführungen: »Super!« TG Schildesche: Wulfmeyer/Herz; Schneider (7), Schnietz (8/5), Kawa (1), Vogel (3), Reisener, Battré, C. Godejohann (1), Cuhlmann, Picker (1), Mönkemann.
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