07.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Volles Haus bei der
Probe des Shanty-Chors

Sänger läuten die Konzertsaison ein


Schildesche (WB/mzh). »Weiß ist das Schiff, das wir lieben,/weiß die Segel, die sich bläh'n« - Seefahrerromantik erfüllte gestern das Marineheim an der Engerschen Straße. Der Shanty-Chor hatte zur öffentlichen Probe eingeladen.
Denn es ist nur noch ein kurzer Törn, bis die 59 »blauen Jungs« in der Oetkerhalle anlegen: Das Konzert am Samstag, 12. März, elektrisiert alle Freunde von Seemannsliedern, so dass der Chorvorsitzende Rolf Bergmann fest mit einem ausverkauften Haus rechnet.
Noch aber sind Karten (13 Euro Einheitspreis) zu haben, und wer zuerst kommt, sichert sich die besten Plätze. Man kann sie telefonisch unter 8 35 74 oder persönlich im Marineheim bekommen, in der Touristinfo im Neuen Rathaus und unter www.shanty-chor-bielefeld.de im Internet.
In diesem Jahr wird es nur einen Auftritt des Shanty-Chors in der Oetkerhalle geben, und nach dem temporären Umbau zur Ausweichstätte des derzeit renovierten Stadttheaters stehen auch nur 1200 Sitzplätze zur Verfügung. »Wir haben einige neue Titel im Programm«, verrät Bergmann.
Von der hohen Qualität der Sänger, die musikalisch »Über alle sieben Meere« (Konzertmotto) segeln, konnten sich die Bielefelder gestern bei der Probe überzeugen. Man meinte die See rauschen zu hören und die Möwen schreien, und ein Geschmack nach Meerwasser lag in der Luft, als das »Gorch-Fock-Lied« angestimmt, als die »Seemannstreue« beschworen und als die Aufforderung laut wurde: »Kapitän, fahr mal wieder nach Hamburg«. Junge Leute »mit Stimme« sind im Shanty-Chor stets willkommen, der sich jeden Montag, 19.45 Uhr zur Probe trifft. Jeden Sonntag überdies, von 10.30 bis 13 Uhr, versammeln sich an der Engerschen Straße 65 die Mitglieder des Marinevereins zum Reesback, dem gemütlichen Klön.
Der heute von Christoph Fischenbeck geleitete Chor wurde vor 33 Jahren von zwölf Sängern gegründet; das Ensemble gibt jährlich mehrere soziale Konzerte, wird aber gerne auch auswärts gebucht. »Wir singen vierstimmig und haben eine Combo mit zwei Akkordeons, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Percussion - das beeindruckt viele Veranstalter«, sagt Bergmann stolz. Der Shanty-Chor gilt als musikalischer Botschafter von London bis St.Petersburg.
Bei Konzerten sammeln die Künstler für die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. »Mit bislang 170 000 Euro ünterstützen wir die schwere Arbeit der GZRS.«

Artikel vom 07.02.2005