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Scharfe Munition gestohlen


Ochtrup (ddp). Bei vier Hausdurchsuchungen im westfälischen Ochtrup haben Ermittler Munition und Sprengmittel aus Bundeswehrbeständen sichergestellt. Die gefährlichen Gegenstände haben eine abenteuerliche Reise hinter sich, wie die Staatsanwaltschaft Münster am Freitag mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen hatte ein heute 39-jähriger Mann während seiner mehr als zwölf Jahre zurückliegenden Bundeswehrzeit sowohl Übungs- als auch scharfe Munition sowie Zündvorrichtungen und ungefähr 400 Gramm militärischen Sprengstoffs entwendet. Diese Gegenstände deponierte er in einer Kiste in seinem Keller.
Dort entdeckte sie der 14-jährige Sohn des Mannes und nahm fünf Zünder heraus, um sie mit Hilfe eines Freundes zu Geld zu machen. Nachdem die Jugendlichen vergeblich versucht hatten, die Zünder zur Detonation zu bringen, schenkten sie den brisanten Fund einem 20-Jährigen, in dessen Wohnung die Gegenstände prompt gefunden wurden.
Gegen die Beteiligten wird jetzt unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, Sprengstoffgesetz und Waffengesetz ermittelt. Die Umstände, wie der 39-Jährige damals in den Besitz der militärischen Utensilien gelangen konnte, müssen in diesem Zusammenhang noch geklärt werden. Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass einer der Jungen im Besitz von Handgranaten war.

Artikel vom 05.02.2005