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Trauer um Box-Idol Max Schmeling


Sport-Sonderseiteund Seite 4: Nachruf

Hollenstedt (WB/dpa). Deutschland trauert um seinen populärsten Sportler: Mit Max Schmeling ist am Mittwoch im Alter von 99 Jahren eine Box-Legende gestorben und bereits am Freitag in seinem Heimatort Hollenstedt in aller Stille neben seiner Frau Anny Ondra beigesetzt worden.
Der im uckermärkischen Klein-Luckow geborene Jahrhundert-Sportler war der einzige deutsche Schwergewichts-Weltmeister aller Klassen. Er trug den WM-Gürtel von 1930 bis 1932. Insgesamt absolvierte Schmeling als Berufsboxer 70 Kämpfe, von denen er 56 gewann. Seinen legendären Ruf verdiente sich Schmeling vor allem auch durch seinen bescheidenen Lebensstil, sein soziales Engagement und sein Fair Play in allen Bereichen.
Die Nachricht vom Tod des Sportidols verbreitete am Freitagvormittag die Max-Schmeling-Stiftung. Zu dem Zeitpunkt war Schmeling bereits beigesetzt worden, um 8 Uhr in der Frühe. Nach Informationen der »Bild-Zeitung« war der 99-Jährige, der seit Weihnachten an einer schweren Erkältung gelitten hatte, am Mittwoch um 15.55 Uhr gestorben. Drei Tage zuvor war er ins Koma gefallen, aus dem er nicht mehr erwachte. In seinen wenigen öffentlichen Äußerungen der letzten Jahre hatte Schmeling wiederholt den Wunsch geäußert, noch seinen 100. Geburtstag am 28. September dieses Jahres erleben zu können.
Die Gedenkfeier wird am 1. März in der Hamburger Michaeliskirche stattfinden. Bundespräsident Horst Köhler würdigte den großen Sportler Schmeling: »Er war eine herausragende Persönlichkeit.«

Artikel vom 05.02.2005