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Neue Kaffee-Cola kommt aus Brakel

»Hausmarke« von Schlossbrauerei Rheder abgefüllt -Ê Erste »Exporte« auch nach Hamburg

Von Bernhard Hertlein
Brakel/Hamburg (WB). Ein Student aus Brakel im Kreis Höxter macht dem großen Coca Cola-Konzern regional ein bisschen Konkurrenz. Seine »Hausmarke« mischt Cola und Kaffee.

Die Idee kam Hannes Rose (21) beim Besuch der Schloßbrauerei Rheder. Zu Hause begann er, an einer neuen Rezeptur zu tüfteln: »Als Zivildienstleister hatte ich damals die Zeit dazu.« Der Rheder Braumeister Jochen Corves kostete -Êund erkärte sich sofort bereit, das Getränk abzufüllen. Darüber hinaus half er bei der Beschaffung der Kisten und Glasflaschen.
Im Frühjahr 2004 gingen so die ersten 60 Kisten à 24 Flaschen an einige Getränkehändler (Brakeler Bierverlag, Getränke Meise). Unterstützt von der Mund-zu-Mund-Propaganda einer immer größer werdenden Fangemeinde warb Rose selbst in Gastwirtschaften zwischen Paderborn und Höxter für seine »Hausmarke« -Êmit gutem Erfolg. Sogar das Kino-Center in Bad Driburg ließ sich überzeugen. 10 000 Flaschen hat Rose inzwischen verkauft. »Reich geworden bin ich noch nicht«, schmunzelt er. Aber »der ein oder andere Euro« bleibe schon noch übrig.
Bald nach Beginn des Maschinenbau-Studiums in Hamburg machte sich der Brakeler Jung-Unternehmer daran, auch den dortigen Cola-Markt zu erobern. Kein leichtes Unterfangen: Die Hansestadt war bereits vor Roses Eintreffen Sammelpunkt der Coca Cola-Opposition. Es gibt »Peace«-Cola und die »Premium«-Cola, die sich als wahrer Nachfolger der »Afri-Cola« versteht. Das bekannteste Produkt aber ist die von Lorenz Hampel und Mirco Wiegert entwickelte »Fritz-Kola«. Mittlerweile kann man ihr Produkt nicht nur in zahlreichen Discos, Clubs und Hamburger Spar-Märkten, sondern auch in 14 weiteren deutschen Städten kaufen.
Doch damit will sich Rose auch gar nicht vergleichen: »Meine Hausmarke ist durch die Mischung von Cola- und Kaffeegeschmack einzigartig.«

Artikel vom 05.02.2005