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Marcel Reif als »Geldbriefträger«?

Sportmoderator wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung unter Verdacht

Zürich/Wuppertal (dpa). Gegen den Sportmoderator Marcel Reif (55) wird wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt. Der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Alfons Grevener bestätigte am Freitag, dass es um einen erheblichen Geldbetrag von einem Schweizer Bankkonto gehe.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Marcel Reif.

Reif sagte nach Bekanntwerden der Vorwürfe seinen TV-Einsatz bei Premiere an diesem Wochenende ab. Er wolle aussetzen, weil er nur mit vollster Konzentration kommentieren könne, sagte ein Premiere-Sprecher in München. »Wir finden das sehr professionell und verstehen das.« Vermutlich hätte Reif das Topspiel FC Bayern gegen Bayer Leverkusen kommentiert.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Ermittlungen auf der Grundlage von anonymen Hinweisen eingeleitet worden. Näheres wollten die Ermittler nicht mitteilen. Der »Bild«-Zeitung zufolge soll Reif 776 000 Mark (fast 400 000 Euro) für einen Bekannten über die Grenze nach Deutschland geschafft haben.
Reif habe - so der Vorwurf - die Geldsumme mit einer Vollmacht in Zürich von einem Schweizer Nummernkonto abgehoben. Dann soll er das Schwarzgeld in einer Plastiktüte nach München gebracht und im dortigen Café Roma übergeben haben. Das Geld habe Reif für einen Bekannten transportiert, der auch sein Trauzeuge gewesen sei. Nach Angaben der »Bild«-Zeitung bestreitet Reif die Vorwürfe.

Artikel vom 05.02.2005