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»Auf Kosten
der Vereine«

FLVW erhöht Beitrag


Bernd Behrends, der 1. Vorsitzende des VfB Fichte, kritisiert die Beitragserhöhungen des FLVW:
Zu Jahresbeginn erreichte die Vereine eine »gelungene« Überraschung. Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband hatte leise weinend die Mitgliedsbeiträge der Vereine um 30 Prozent erhöht.
Gehorsam, wie es sich in diesem Verband üblich ist, haben alle im Lastschriftverfahren gezahlt. So mancher Verein hat dies vermutlich noch nicht einmal gemerkt. Als Begründung reichte dem FLVW in einem kurzen Anschreiben, dass man die Beiträge erhöhen mußte, da man schon seit zehn Jahren auf eine Beitragsanhebungen verzichtet habe.
Leserbrief
Der Vorstand des VfB Fichte fühlt sich durch diese Begründung verhöhnt und bewusst vom FLVW in die falsche Richtung gelockt. Denn in einer Presseveröffentlichung verkündete der FLVW fast zeitgleich: Durch den Bau eines Presse- und Organisationzentrums für die WM 2006 und eines Athletenhauses  . . . erhält der FLVW ein neues Aussehen und neue Qualität. Jetzt dürfte dem letzten Ahnungslosen bewusst sein, wohin unser Geld fließt. Es ist für mich unfassbar, wie der Verband den Vereinen selbstherrlich in die Tasche greift. Finanziell hat unser Verein keinen Spielraum mehr, auch nicht für mögliche ausstehende Forderungen der Kommune.
Falls die Not beim Verband wirklich so groß ist, muss er sich nicht einmal die Fragen stellen, wo er Streichungen in seinem Haushalt vornehmen muss? War z.B. die Lustreise der Fußballamateure Westfalens mit Verantwortlichen nach »Timbuktu« eigentlich erforderlich?
Bin ich vielleicht schon ein Querulant? Oder gibt es noch Vertreter in anderen Vereinen, die dies ähnlich beurteilen? Wir können unsere Vereinsbeiträge nicht nach Bedarf anheben.
Bernd Behrends
BIELEFELD

Artikel vom 08.02.2005