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unserer Stadt
Sie ist zielstrebig und hat ihre berufliche Zukunft ziemlich genau geplant. Ein Erfolg als Fotomodell, noch lieber natürlich mit der Präsentation eleganter Mode auf dem Laufsteg wäre nicht schlecht, schwärmt Janet Schütz. »Man wird sehen«, beurteilt die selbstbewusste junge Frau ihre Chancen in der Glitzerwelt, konzentriert sich gleich wieder auf die Realität: »Ich werde von März an mein Abitur nachholen und anschließend in Bielefeld studieren.«
Geboren in Dresden 1981, war die junge Frau in Ungarn auf dem Land aufgewachsen und lernte eine Umgebung kennen, in dem sie heute zumindest noch mit Begeisterung Urlaub macht. Seit zehn Jahren aber lebt Janet mit ihrer Mutter Anette in Bielefeld. Hier lernte sie perfektes Deutsch, baute die mittlere Reife und absolvierte anschließend in Wernings Weinstube eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau. Im Herzen der Altstadt zu arbeiten, jeden Tag eine Vielzahl neuer Gäste kennen zu lernen und als Bindeglied zwischen den Wünschen der Gäste und dem gastronomischen Angebot die optimale Wahl treffen zu helfen, findet Janet Schütz spannend. Seit einem halben Jahr serviert die Schildescherin im »Stahlberg« am Alten Markt, je nach Dienstplan mittags oder abends.
Einen Sieg ganz anderer Art konnte Janet Schütz bei den Gerry Weber-Open 2004 landen. Auch wenn sie mit ihrer Größe von 1,80 Metern just einen Zentimeter über der Model-Obergrenze von 1,79 liegt, überzeugte sie die Jury mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Auftritt. Als Siegerin der Miss-Wahl in Halle gewann sie eine Setkarte im Wert von 1000 Euro.
»Eingelöst habe ich sie noch nicht«, gesteht Janet Schütz, schließlich habe sie gerade einen vollen Terminkalender, verdiene im Restaurant das nötige Startkapital für das Abendgymnasium. Im Frühjahr werden aber die erforderlichen Fotos für die Set-Karte gemacht, mit der sie sich dann für verschiedene Aufträge als Fotomodell und Laufstegeinsätze bewerben möchte.
Kleine Einsätze bei Modenschauen haben, wie sie augenzwinkernd erzählt, erste Routine gegeben und sie ihrem großen Vorbild etwas näher gebracht: Heidi Klum, wegen ihrer unkomplizierten natürlichen Art.
Artikel vom 04.02.2005