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Gealtert
Eigentlich fühlt er sich noch nicht als Auslaufmodell. Nach wie vor ist er körperlich fit (zumindest einigermaßen), er hat sich seinen schrägen Humor bewahrt, hört progressive Musik und hat auch sein Outfit seit Studententagen nicht grundlegend gewandelt. Dennoch kam er jüngst ernsthaft ins Grübeln und zur Erkenntnis, dass ihn von den wirklich Jungen offenkundig Lichtjahre trennen.
Beim Stöbern in Kisten aus Jugendjahren, die er seit Jahrzehnten beim Vater deponiert hatte, stieß er auf einen Fotoapparat aus den Anfängen seiner Lichtbildnerei. Neben der Kamera fand er tatsächlich auch noch einen Blitzwürfel: einen der Sorte, die auf die Kamera montiert werden und dann vier Fotografien mit grellem Licht erlaubten.
Stolz stellte er sein Fundstück der Familie vor. Und sorgte beim halbwüchsigen Nachbarssohn für Irritationen. Der Erklärung, wozu dieser Würfel dermaleinst in längst vergessenen Zeiten diente, folgte er mit offenem Mund. Und Jupp hatte das unangenehme Gefühl, der Steinzeit entsprungen zu sein...Sabine Schulze
»Happyend« auf
einer Bildtapete
Bielefeld (bp). Das Museum Huelsmann hat eine weitere Folge einer kostbaren, ursprünglich zwölfteiligen Bildtapete, die die antike Sage von Amor und Psyche erzählt, erworben. Sie ist am Sonntag mit der Eröffnung der neuen Sonderausstellung »Funkelnde Pracht...« (Lokalseite 5) zum ersten Mal zu sehen.
Entstanden ist die Bildtapete 1816 in Paris. Bereits 1993, zwei Jahre vor der Eröffnung des Museums Huelsmann im Ravensberger Park, konnten zwei »Episoden« angekauft werden: die Teile eins und drei. Mit der Neuerwerbung ist das »Happyend« der Sage mit dem Titel »Die Versöhnung« (zwischen Aphrodite und Psyche) dazu gekommen. Die Bilder in Schwarzweiß wirken wie riesige Gemälde und sind identisch gerahmt. Ausgestellt werden sie im passenden Ambiente des Empire-Salons der Direktorenvilla.
Museumsleiterin Dr. Hildegard Wiewelhove: »Schon vor zwölf Jahren hätten wir die Bildtapete gern gehabt, aber sie wurde uns von einem Sammler quasi vor der Nase weggeschnappt. Durch Vermittlung konnten wir das Bild jetzt doch noch erwerben.«

Einer geht durch
die Stadt...
...und begegnet in der Bahnhofstraße einer Opernsängerin, die zu den Piano-Klängen aus dem Ghetto-Blaster ihre Arien schmettert. Winter-Klassik unter freiem Himmel, darüber freut sich EINER

Artikel vom 04.02.2005