15.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fingerspitzengefühl
bei der Ursachensuche

Kinder-Tuina hilft den Kleinen vorbeugend und ohne Nebenwirkungen

Von Nicole Koch
Bielefeld (WB). »Wir behandeln die Ursache, nicht das Symptom«, so fasst Sylke Trumpke das Prinzip des Kinder-Tuinas zusammen. Die Massage ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und kann unter anderem bei ständig wiederkehrenden Infekten eingesetzt werden.

Neben der Ernärhungslehre und Qi Gong/Tai Chi ist Tuina einer von drei Bestandteilen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). »Blockierte Leitbahnen sollen dabei geöffnet und der Blutkreislauf angeregt werden«, erläutert Sylke Trumpke. Sie ist Kinder-Tuina-Therapeutin und Mitglied im Kinder-Tuina-Zentrum OWL. Ohne Hilfe von Medikamenten wirkt Kinder-Tuina als sanfte Komplementärtherapie. »Die Massage erfolgt bei den Kindern wie auch bei den Erwachsenen entlang der Energieleitbahnen im Körper.« Durch Druck auf bestimmte Punkte wird der Körper stabilisiert und die Kinder finden zu mehr Ruhe. Bauch- und Kopfschmerzen, immer wiederkehrende Infekte aber auch Schlafprobleme und Ängste bei den kleinen Patienten können so effektiv behandelt werden. »Die Kinder reagieren sehr schnell auf die Tuina-Behandlung«, betont die Therapeutin. Viele Kinder, die zu ihr kommen, haben schon Besuche beim Arzt, Heilpraktiker und Psychotherapeuten hinter sich. »Ich lasse mir die Symptome schildern, versuche dann aber durch Beobachten und Zuhören die eigentliche Ursache zu behandeln.« Am Anfang jeder Behandlung steht für Sylke Trumpke die Frage »Wieso reagiert der Körper so?«
Doch nicht nur das körperliche Wohlbefinden liegt ihr am Herzen. »Gespräche mit den Eltern gehören ebenfalls zur Therapie.« In manchen Fällen kann schon eine Ernährungsumstellung dem Kind helfen. »Die Ernährung mit saisonalen Produkten rückt immer mehr in den Hintergrund, schließlich gibt es ja alles zu jeder Jahreszeit.« Doch für die kindliche Ernährung ist es gut, sich am regionalen Speiseplan zu orientieren. »Auch das Glas Milch wirkt sich im Überfluss negativ aus, denn der Körper eines Kindes ist gar nicht in der Lage sie richtig zu verarbeiten.« Deshalb rät sie bei Milchunverträglichkeit lieber auf Reismilch zurückzugreifen.
Neben solchen Tipps erlernen die Eltern auch die Massagetechniken. »Ich gebe ihnen Übungen an die Hand, die sie zuhause weiterführen können.« Ziel der Kinder-Tuina ist einerseits die Behandlung von Problemen, andererseits kann mit ihr die körperliche Entwicklung des Kindes nachhaltig gefördert werden.
Weitere Informationen zu der Heilmassage für Kinder und der Arbeit des Kinder-Tuina-Zentrums OWL erhalten Interessierte im Internet.

www.Kindertuina.de

Artikel vom 15.07.2005