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Den Namen
verpfändet

Brisanter BVB-Vertrag

Dortmund (dpa). Ein brisanter Vertrag mit dem Unternehmen Gerling sorgt beim hochverschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund für neue Aufregung.

Berichten, nach denen der BVB bereits im September 2000 Vereinsnamen und -logo an den Versicherungskonzern verpfändet habe, widersprach der Club gestern Abend. »Es ist nicht richtig, dass die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Vereinsnamen und Vereinsemblem zur Sicherungsübereignung an Gerling übertragen hat«, hieß es in einer Erklärung.
Der BVB habe lediglich »sechs Markenrechte, bei denen der Vereinsname und das Vereinsemblem Bestandteil ist, übertragen«. Damit begegnete die Borussia der Darstellung, dass sie nicht mehr uneingeschränkt über ihren Traditionsnamen verfügen könne. »Die ideelle Nutzung von Vereinsnamen und Vereinsemblem steht dem Verein und allen Fanclubs uneingeschränkt zu, und zwar auch im Verwertungsfall«, sagte Manuel Neukirchner, Leiter der BVB-Abteilung Investor Relations.
Die »Süddeutsche Zeitung« hatte Auszüge aus dem Vertrag zwischen Gerling und dem Dortmunder Club veröffentlicht und daraus eine Verpfändung des Vereinsnamens und -logos abgeleitet. Danach sollte diese im Rahmen eines Vertragswerks stattgefunden haben, das der BVB rund um seine Sportartikelmarke »gool.de« mit Gerling abgeschlossen hat.
Nach Medienberichten soll Gerling kurz vor dem Börsengang die Marke für 20 Millionen Euro erstanden und für eine jährliche Leasinggebühr von gut 1,4 Millionen Euro an Borussia zurückvermietet haben.

Artikel vom 04.02.2005