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Wiebe droht Eltern

Schulpflicht wird »ohne Pardon« durchgesetzt

Andreas Wiebe warnte gestern die Eltern.

Detmold/Paderborn (WB/dk). Die sieben Baptistenfamilien, die sich im Kreis Paderborn weigern, ihre Kinder zur Schule zu schicken, können nicht auf Sonderrechte hoffen. »Wir werden kein Pardon geben«, sagte Regierungspräsident Andreas Wiebe in Detmold. Es werde noch ein letztes Gespräch geben. Bleibe auch das ohne Einigung, werde die Schulpflicht mit Zwang durchgesetzt. Es sei gerade »im Interesse der Kinder streng gläubiger Eltern«, dass sie in einer Schulgemeinschaft aufwachsen und andere Einstellungen kennenlernen.
Bei allem Verständnis für die Gefühle der Eltern gingen deren Ansichten zu weit. Wiebe: »Die Aufführung von Räuber Hotzenplotz hat nichts mit Okkultismus zu tun, und Sexualkunde fördert nicht Homosexualität.«
Bei dem Schulboykott handele es sich nicht um einen Einzelfall, und deshalb müsse ein Domino-Effekt verhindert werden. Der grüne Regierungspräsident: »Dahinter steht eine international agierende Struktur.« Mit ihrem Verhalten brächten die Familien 150 000 Aussiedler in OWL »in Verruf«. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 04.02.2005