05.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Klinikum Mitte stellt sich in 24 Minuten Patienten vor

Uni- und FHM-Studenten entwarfen neue Präsentation


Bielefeld (sas). Wer mehr oder weniger unverhofft ins Krankenhaus kommt, ist oft erst etwas rat- und hilflos. Er kennt die Abläufe nicht, muss sich erst einmal orientieren und fühlt sich vielleicht etwas überrumpelt. Als »Vertrauen bildende Maßnahme« stellt sich das Städtische Klinikum Mitte seinen Patienten ab 1. März in einer Powerpoint-Präsentation vor.
24 Minuten lang werden den Kranken auf 120 Folien wichtige Informationen über das Klinikum, über Dienstleistungen und Service vermittelt. Zu empfangen ist der »Patientenbegrüßungsfilm« in jedem Zimmer über das Fernsehgerät, eingespeist wird er in einer Endlosschleife über einen Hauskanal.
»Unser Ziel war, mit der Komplexität eines großen Krankenhauses vertraut zu machen und den Umgang mit dem Klinikum zu erleichtern«, erklärt Geschäftsführer Dr. Johannes Kramer. Umgesetzt wurde dies mit Hilfe von Studierenden der »Gesundheitskommunikation« an der Universität Bielefeld und der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM): Die einen brachten das inhaltliche, die anderen das technische Knowhow ein. »Das Ergebnis überrascht durch hohe Professionalität und Qualität«, zollte Kramer den Studentinnen sein Lob. In nur drei Monaten setzten sie den Auftrag unter Anleitung von Prof. Dr. Claudia Hornberg und Dr. Annette Malsch, beide von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, sowie Prof. Dr. Uwe Sander, FHM, um.
Der Studiengang der Gesundheitskommunikation trägt dem steigenden Bedarf nach Information im Gesundheitssektor Rechnung: für verschiedene Zielgruppen, mit unterschiedlichen Medien. Ein brachliegendes Feld, meint Malsch, sei noch die Telemedizin - ein Bereich, der ausgeweitet werden solle.
Im Mittelpunkt der in Modulen aufbereiteten Patienteninfo standen die Bedürfnisse der Kranken, denen in Wort und Bild Orientierung im Klinikalltag geboten wird. »Bei der Umsetzung haben wir uns an das Erscheinungsbild des Krankenhauses angepasst«, erklärt Judith Küpfer. Zudem haben die Studentinnen dem Klinikum gleich ein Handbuch mitgeliefert, mit dessen Hilfe die Präsentation aktualisiert und zum Beispiel durch Vorstellung der Fachkliniken erweitert werden kann. »Wir denken außerdem darüber nach, das Ganze in anderen Sprachen zu produzieren«, sagte Kramer.

Artikel vom 05.02.2005