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Neun Top-Schauspieler als Lehrer schwer unter Druck


Arte, 20.45 Uhr: Durchweg hochkarätig besetzte Psycho-Studie aus dem Lehrerzimmer: Im Kammerspiel »Die Konferenz« stehen neun Pädagogen vor einer äußerst heiklen Aufgabe. Es geht um Schüler-Schicksale. Hat Viktor Leysen, vor kurzem volljährig geworden, seine 17-jährige Mitschülerin Tizia nach einer gemeinsamen Theaterprobe vergewaltigt? Soll der junge Mann der Schule verwiesen werden?
Regisseur Niki Stein hat für den TV-Film des Hessischen Rundfunks, den der Kultursender Arte heute vor einer Ausstrahlung in der ARD zeigt, die menschliche Seite des Lehrerberufs in den Mittelpunkt gerückt. Senta Berger, Nina Petri, Jan-Gregor Kremp, Rudolf Kowalski, Günther Maria Halmer, Ulrike Kriener, Peter Fitz, Sophie von Kessel und Wotan Wilke Möhring verkörpern das Kollegium, das in seiner Meinung über den Schüler gespalten ist. Ein Teil der Lehrerschaft sieht in Viktor den aufmüpfigen Querulanten, andere halten ihn für besonders begabt.
Doch es bleibt aber nicht bei einer sachlichen Diskussion - auch innerhalb des neunköpfigen Gremiums bilden sich an diesem kalten Winterabend Zerwürfnisse heraus, die in persönlichen Beichten und Anschuldigungen gipfeln. Die Nerven liegen blank. Emotionen und lange verborgene Feindseligkeiten kommen ans Licht.
»Die Konferenz« wurde für den Publikumspreis beim Filmfest München 2004 nominiert.

Artikel vom 04.02.2005