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Straßenbahn-Surfer
Feldversuch der Telekom in Bonn
Liegt die Zukunft der öffentlichen Verkehrsmittel im Internet? E-Mails, Fahrpläne, Nachrichten, Musik oder Videos aus dem Internet in der Bahn zuverlässig abrufen und versenden: Welche Services Kunden öffentlicher Verkehrsmittel künftig nutzen können, zeigen die Deutsche Telekom AG und die Stadtwerke Bonn (SWB) in der Straßenbahnlinie 66 in Bonn mit einem mobilen Internetzugang.
Beide Partner testen bis Mai breitbandige Verbindungen in einem der 15 Züge auf der Strecke Siegburg nach Bad Honnef, auch bekannt als »Telekom-Express«. Auf der etwa einstündigen Route können Fahrgäste mit eigenem Laptop, PDA oder Handy ganz komfortabel und individuell recherchieren oder kommunizieren. Die Telekom sorgt mit einem mobilen HotSpot, der verschiedene Funknetze wie GPRS, UMTS und W-LAN je nach Verfügbarkeit nutzt, für sichere und kostengünstige Online-Verbindungen.
Ein spezieller Kommunikations- und Contentserver in einer Bahn der Linie 66 ist das Herzstück der Lösung. Wie an den HotSpots von Cafés und auf Flughäfen stellen die Passagiere via W-LAN- oder Bluetooth-Technik eine Verbindung zum Fahrzeugserver her. Nutzer können mit Geschwindigkeiten bis zu sechs Mbit/s auf lokale Informations- und Unterhaltungsangebote zugreifen. Mittels Kennung und Passwort ist auch der Zugang zum Internet möglich.
Der Server sucht während der Fahrt automatisch die jeweils schnellste Verbindung zu Mobilfunknetzen (GPRS, UMTS) oder zu dem W-LAN-Netz, das die beiden Partner entlang der Fahrstrecke eigens für eine sehr schnelle Anbindung der Bahn installiert haben. Business-Kunden können mittels der Plattform über VPN einen zusätzlichen mobilen »Datentunnel« in ihr Firmennetz aufbauen.

Artikel vom 12.02.2005