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Melitta mit 2004 unzufrieden

Produktinnovationen sollen neue Käuferschichten erschließen

Minden (WB/ef). Die Melitta-Unternehmensgruppe (Minden) ist mit dem Geschäftsjahr 2004 unzufrieden. Der Umsatz stagnierte bei 1,1 Milliarden Euro. Für neuen Schwung sollen im laufenden Jahr Produktinnovationen sorgen.

Der harte Preiskampf auf dem deutschen Kaffeemarkt, der schwache Dollar sowie der Verkauf einer Tochterfirma hätten sich mindernd auf das Geschäftsergebnis ausgewirkt, teilte das Unternehmen gestern mit. Die Kaufzurückhaltung der Bürger habe vor allem in Deutschland, Melittas wichtigstem Absatzmarkt, das Wachstum gebremst.
Gleichwohl sei im vergangenen Jahr weltweit deutlich mehr Melitta-Kaffee verkauft worden als im Vorjahr. »Eine erfreuliche Entwicklung, zu der die im Kaffeegeschäft tätigen Gesellschaften in Deutschland, Brasilien und Nordamerika beigetragen haben«, sagte Unternehmenssprecherin Dr. Annette Kahre.
Ein zweistelliges Mengenwachstum verzeichneten die brasilianische Landesgesellschaft sowie der für die Gastronomie zuständige Unternehmensbereich. Trotz der zunehmenden Bedeutung alternativer Zubereitungssysteme konnten Filtertüten erneut in den USA, Kanada und Brasilien ihre Marktposition ausbauen, hieß es weiter.
Dagegen seien in Europa die Verkäufe leicht rückläufig. Weitere Produktneuheiten wie etwa der Staubbeutel aus Volumenvlies und Lebensmittelfolien mit neuartiger Beschichtung entwickelten sich ebenfalls positiv.
Für Deutschland und weitere europäische Länder erwartet Melitta für das laufende Geschäftsjahr keine nennenswerte Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In den Überseemärkten sollte sich die positive Entwicklung fortsetzen.
Um neue Käuferschichten zu erschließen, legt Melitta den Schwerpunkt seiner Aktivitäten auf Produktneuheiten. Dazu gehören die Einführung neuer Einzeltassengeräte (MyCup) und Kaffeevollautomaten (Caffeo). Zudem rechnet Melitta damit, dass 2005 die Kaffeepreise weiter steigen - eine aus Sicht des Unternehmens wünschenswerte Entwicklung. Dem Verbraucher dürfte das weniger schmecken.

Artikel vom 03.02.2005