Von Marco Twente Bielefeld (WB). Nach 17 Minuten waren die 53. deutschen Badminton-Meisterschaften für die Lokalmatadoren Jan Blomeyer und Jacqueline Mazurek schon wieder beendet. Das Mixed-Doppel von Ajax Bielefeld erhielt gestern in der ersten Runde mit 6:15/0:15 von Torsten Hukriede/Anja Weber (FC Langenfeld/BC Eintracht Südring) eine Lektion erteilt.
Alle Anfeuerung der Fangemeinde in der Seidensticker Halle half nichts: Trotz eines ersten guten Satzes blieb der erste Auftritt des Bielefelder Duos Blomeyer/Mazurek eine Lehrstunde. Zu Beginn sah es zeitweise nach einem knappen Ergebnis aus. Mit 4:2 lagen die Akteure von Ajax Bielefeld in Führung und hielten die Partie spannend. Die Zuschauer sahen hierbei attraktive Ballwechsel, bei denen vor allem Jacqueline Mazurek des öfteren mit guter Übersicht zu überzeugen wusste. Mit zunehmender Spieldauer leistete sich das Duo jedoch zu viele leichte Fehler, so dass der erste Satz noch deutlich mit 6:15 verloren ging. Im zweiten Durchgang gab es die Höchststrafe - 0:15 hieß es am Ende gegen Hukriede/Weber. »Am Anfang haben die beiden aggressiv gespielt. Das ist jedoch schwer durchzuhalten«, sah Ajax-Trainer Robert Panasiewicz vor allem in Sachen Tempo und Routine noch Nachholbedarf bei seinen Schützlingen. »Wir haben aber gesehen, dass sie mithalten konnten«, zeigte er sich mit der Vorstellung zufrieden. »Da haben wir noch etwas Arbeit vor uns, aber an sich bin ich zufrieden, bemerkte auch Blomeyer. Im Herren-Einzel absolvierte der fünfmalige deutsche Meister Björn Joppien vom FC Langenfeld seine erste Aufgabe souverän und gab Christian Roth (RW RW Wesel) mit 15:0/15:3 das Nachsehen. Dabei wirkte sein Auftritt eher wie eine Trainingsbegegnung, die er mit halber Kraft absolvierte. »Ich habe mich nach meiner Verletzung zwar fit gefühlt, muss aber erstmal vorsichtig zu Werke gehen«, kommentierte der Turnierfavorit seinen Sieg. Auch der an zwei gesetzte Marc Zwiebler hatte beim 15:11 und 15:3-Erfolg über Thomas Staczan (Wesel) keine Probleme die dritte Runde zu erreichen. Die ostwestfälische Fraktion in der Herrenkonkurrenz überraschte: Sowohl Kai Schiermeyer als auch der für den TSV Neubiberg/Ottobrunn startende Lübbecker Jan Schwarz erreichten jeweils die zweite Runde. Während Schwarz kampflos in die nächste Runde einzog, musste Schiermeyer zumindest einen Satz Vollgas geben, um den favorisierten Sebastian Wittig vom SV Jena zu bezwingen. Dabei legte er mit einem 6:0 einen Blitzstart hin, raubte seinem Gegner gleich zu Beginn den Nerv und setzte sich verdient mit 15:4 durch. In zweiten Durchgang gab Wittig nach nur einem gespielten Punkt aufgrund von Rückenschmerzen auf. In Runde zwei musste Schiermeyer dann dem gesetzten Sven Eric Kastens (VfL 93 Hamburg) trotz guter kämpferischer Leistung, vor allem im ausgeglichenen ersten Satz, nach einem 8:15 und 1:15 zum Sieg gratulieren. Jan Schwarz hatte gegen seinen Namensvetter Danny Schwarz (BVH Dorsten) beim 1:15 und 4:15 nicht den Hauch einer Chance. Fast die Höchststrafe: Bei den Damen zog Titelverteidigerin Xu Huaiwen (Bischmisheim) in zwölf Minuten durch ein 11:0 und 11:1 gegen Claudia Harwardt (Langenfeld) in die dritte Runde ein. Die nationalen Titelkämpfe werden heute ab 10 Uhr (Herren-Doppel) fortgesetzt. www.dm-badminton.de
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