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Obersee-Sanierung genießt Priorität

Planungen zum Erhalt des attraktiven Bielefelder Naherholungsgebietes laufen


Die Schildescher Eiswette ist längst ein Renner, auf den sich viele Bielefelder jedes Jahr im Februar aufs neue freuen. Auch in Zukunft soll an dem Wettvergnügen festgehalten werden, sagen die Organisatoren. Allerdings darf in dieser Hinsicht ein wichtiges Thema nicht außer acht gelassen werden. Nämlich die geplante Sanierung des Obersees. Auf dieses Problem weisen Naturschützer schon seit Jahren hin.
In der Tat droht der Obersee im Moment zu verlanden. Also wäre eine Entschlammung, die rund eine Million Euro kostet, dringend notwendig. Das weiß auch die Stadt Bielefeld, die alles daran setzt, das Projekt so früh wie möglich in Angriff zu nehmen. Erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass die Bezirkregierung in Detmold vergangenes Jahr grünes Licht zum Erhalt des seit 21 Jahren bestehenden Obersees gab. Wann das Projekt nun konkret in Angriff genommen wird, ist im Moment noch unklar. Umweltexperte Martin Wörmann äußerte unlängst: »Aufgrund der umfangreichen Planungs- und Genehmigungsverfahren nach Wasserrecht, Abfallrecht und Landschaftsrecht wird bis zu den notwendigen Maßnahmen noch einige Zeit ins Land gehen. Mit dem ersten Spatenstich rechne ich nicht vor dem Herbst 2006.«
Eine Million Euro kostet die Entschlammung, rund 1,3 Millionen Euro das vorgesehene Umgehungsgerinne. Da wird die Stadt tief in die Tasche greifen müssen. Zwar hat das Land Fördergelder in Aussicht gestellt, doch ohne Spenden scheint das teure Projekt nicht zu verwirklichen sein.
Aus diesem Grund lief im März vergangenen Jahres die Aktion »Rettet den Obersee« an. Auf dem Spendenbarometer, der im »Seekrug« hängt, stehen derzeit 7000 Euro. »Seekrug«-Wirt Christian Schulz: »Eine stolze Summe. Natürlich freuen wir uns alle, wenn noch einige Gelder hinzukommen.«

Artikel vom 04.02.2005