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Klinsmann holt
Paul Freier zurück

Auch Owomoyela wieder dabei

Düsseldorf (WB/dpa). Auf den nächsten Neueinsteiger verzichtet Jürgen Klinsmann, aber dafür holt der Fußball-Bundestrainer einen alten Bekannten in die DFB-Auswahl zurück: Der Leverkusener Paul Freier gehört zum Aufgebot, das am 9. Februar (20.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf auf Argentinien trifft.
Comeback in der DFB-Auswahl: Paul Freier.
Auf seinen vierten Länderspiel-Einsatz darf in der ausverkauften LTU-Arena der Bielefelder Patrick Owomoyela hoffen. Allerdings muss sich der Armine gerade auf seiner Seite auf verstärkte Konkurrenz einstellen. Denn auch der Leverkusener Freier, der sein bisher Letztes Länderspiel am 27. Mai in Freiburg beim 7:0 gegen Malta bestritt und danach wegen einer Knieverletzung lange ausfiel, kommt auf der rechten Außenbahn zum Zuge, agiert hier im Verein offensiv vor seinem Bayer-Nationalmannschaftskollegen Bernd Schneider. Eine »Zange«, die auch in der deutschen Mannschaft Zukunft haben könnte. Mit dem Stuttgarter Andreas Hinkel befindet sich zudem ein weiterer Rechtsverteidiger im Aufgebot.
Der 25-jährige Freier wurde für seine guten Leistungen in den ersten Spielen der Bundesliga-Rückrunde belohnt. »Wir freuen uns sehr über seine Entwicklung«, äußerte Klinsmann über den ehemaligen Bochumer. »Er ist dribbelstark und sucht Eins-gegen-Eins-Situationen. Spielertypen wie er sind immer gefragt.«
Klinsmann verzichtete bei der Nominierung seines 20-köpfigen Kaders für das Prestige-Duell gegen den zweifachen Weltmeister überraschend auf den Schalker Christian Pander, dem er nach dem Ausfall von Philipp Lahm den Bremer Christian Schulz vorzog.
Während der Bundestrainer Abwehrspieler Robert Huth vom FC Chelsea kurzfristig wegen einer Knieverletzung aus seinen Personalplanungen streichen musste, erteilte er einigen etablierten Akteuren einen Dämpfer im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2006. Neben Sebastian Deisler, der erst bei Bayern München wieder zu alter Leistungsstärke zurückfinden soll, fehlen auch die beiden Bremer Frank Baumann und Tim Borowski sowie der Wolfsburger Stürmer Thomas Brdaric. Trotzdem betonte Klinsmann: »Die Spieler, die zuletzt bei uns waren und jetzt fehlen, sind nicht aus dem Rennen. Niemand ist abgeschrieben. Wir testen und variieren weiter.«
Der Bundestrainer will im wichtigsten Härtetest seit dem 1:1 gegen Brasilien vor fünf Monaten in Berlin ein Signal setzen. Der 40-Jährige fordert gegen den Olympiasieger vier Jahre und vier Monate nach dem 1:0 gegen England endlich wieder einen Fußball-Sieg gegen eine Top-Nation. »Es ist an der Zeit, diese Negativserie zu beenden.«

Artikel vom 03.02.2005