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Waterink
schweigt

Ferlings betreut Profi


Paderborn/Berlin (ddp/WB/MR). Entgegen anderen Ankündigungen ist Paderborns Kapitän Thijs Waterink (36) nicht bereit, im Fußball-Wett-Skandal auszusagen. »Erst wenn ich Akteneinsicht habe, wird mein Mandant sich gegenüber der Staatsanwaltschaft und dem DFB zur Sache äußern«, sagte gestern Waterinks Paderborner Rechtsanwalt Jost Ferlings. Nach ersten Gesprächen mit dem 36-Jährigen hat der Jurist noch keine Anhaltspunkte für eine Straftat des Holländers: »Ich tappe völlig im Dunkeln. Ich weiß nicht, wer was sagt, und ich weiß nicht, wer Waterink etwas vorwirft. Mein Wissensstand hat derzeit Bildzeitungs-Niveau.«
Auch der DFB wartete weiter auf Akteneinsicht. Die ermittelnde Berliner Staatsanwaltschaft wird ihm aber in Kürze Informationen zur Verfügung stellen. DFB-Justiziar Götz Eilers sagt, er rechne damit, noch in dieser Woche Informationen von der Staatsanwaltschaft zu erhalten.
Diese hat die Veröffentlichung der Namen von Verdächtigen kritisiert. »Vorzeitig aus den Ermittlungsakten veröffentlichte Informationen sind für uns schädlich«, sagte der Berliner Generalstaatsanwalt Dieter Neumann zu »Spiegel-Online«. Mittlerweile können die Fahnder nach eigener Aussage nicht mehr ausschließen, dass die öffentlich genannten Verdächtigen Beweismaterial verschwinden lassen und so eine Aufklärung des Falls verhindern könnten.

Artikel vom 02.02.2005