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Umgang verkommt immer mehr


Zu einem Leserbrief vom 20. Januar, der sich mit der Landebahnbefeuerung am Flugplatz Windelsbleiche beschäftigte, ging folgende Zuschrift ein:
Es wurde von erschreckten und beunruhigten Bürgern berichtet. Die Lichtblendung wurde als Eingriff in den Straßenverkehr bewertet. Vom Oberbürgermeister wird hierzu eine Stellungnahme erwartet.
Übertreibung ist bei den Sprechern der Initiative bekannt, EU-Forderungen zur Sicherheits-Landebahnverlängerung werden scheinbar nicht verstanden.
Als aufmerksamer Leser möchte ich nur an die vielen beschriebenen Szenarien der Flugplatzgegner erinnern: Fotomontage eines einfliegenden Jets und flüchtende Anwohner, Vorwürfe, die Natur nicht zu respektieren (Silbergras, Feldlerche usw. würden der Lebensraum entzogen), Abschaltung des Wasserwerkes 03, verursacht durch Flugmotorenöl, Anstieg des Grundwasserspiegels als Folge und deshalb verursachte Gebäudeschäden, Warnung wegen Fluglärm selbst für das Gebiet Breipohl. Nach Landebahnausbau wurde für Spaziergänger und Anwohner sogar ein erhöhtes Krebsrisiko genannt.
Wenn die Initiative vorgibt, sich für tausende Bürger zu verwenden, sprechen die hohen Besucherzahlen bei Flugplatzfesten für reelle Tatsachen. Es wäre wünschenswert, wenn die Leute endlich verstehen würden, dass sie freiwillig am Flugplatz wohnen, der schon bestand, als Bielefelder und Senner Bürger hier siedelten und in Ruhe lebten.
Zur Konfrontation der Initiative gegen den Flugplatz schrieb bereits die frühere stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Schwerdt: »Der Umgang verkommt immer mehr.« Diese Worten sollten zum Nachdenken anregen.
WALTER NIEMANNBielefeld

Artikel vom 04.02.2005