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»Lindenstraße« nach
»Bericht aus Berlin«

ARD-Erfolgsserien am Abend werden gekürzt


München (ddp). Das Tauziehen um mögliche Kürzungen bei den politischen ARD-Fernsehmagazinen geht weiter. Die Intendanten vertagten gestern auf ihrer Sitzung in München die ursprünglich geplante Entscheidung. ARD-Programmdirektor Günter Struve zeigte sich nach dem Treffen jedoch »optimistisch«, dass es noch im Februar eine einvernehmliche Lösung geben wird. Der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber verwies darauf, dass unterschiedliche Modelle vorliegen. Über diese solle nun in Ruhe beraten werden.
Unter anderem wird diskutiert, ob die Sendungen pauschal um 15 auf 30 Minuten gekürzt werden. Hintergrund ist die Entscheidung der ARD-Intendanten, die »Tagesthemen« montags bis donnerstags um eine Viertelstunde auf 22.15 Uhr vorzuziehen. Der »Bericht aus Berlin« wird möglichst bald - zu Lasten der Sportberichterstattung - sonntags um 18.30 Uhr statt freitags ausgestrahlt. Deshalb wird zudem die »Lindenstraße« künftig erst um 18.50 Uhr und damit zehn Minuten später als bisher anfangen. Die Vorverlegung der »Tagesthemen« macht auch auf anderen Programmplätzen Änderungen nötig. So müsse auch bei den Dienstagsserien wie »Um Himmels Willen« oder »In aller Freundschaft« gekürzt werden - eigentlich »Erfolgsbringer«, so Struve. Dies sei zwar schmerzhaft, es könne bei Umstrukturierungen im Programm aber »keine festgelegten Naturschutzparks« geben.
Offen war zunächst noch, wie die ARD den Freitagabend gestalten wird, da das ZDF sein »heute-journal« am Freitag um eine Viertelstunde auf 21.45 Uhr vorziehen. will. Dies kollidiert mit dem ARD-Ziel, die bislang freitags um 22.15 Uhr beginnenden »Tagesthemen« früher starten zu lassen.

Artikel vom 02.02.2005