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Mit Flagge
beigesetzt

Kishon an Saras Seite


Tel Aviv (dpa). Hunderte Trauergäste haben den weltberühmten israelischen Schriftsteller gestern in Tel Aviv zur letzten Ruhestätte geleitet. Im Beisein seiner drei Kinder und seiner österreichischen Ehefrau, der Autorin Lisa Witasek, wurde der in eine israelische Flagge gehüllte Kishon am Nachmittag auf dem Trumpeldor-Friedhof im Stadtzentrum beigesetzt - an der Seite seiner 2002 verstorbenen Ehefrau Sara (»Die beste Ehefrau der Welt«) Politiker wie die Bildungsministerin Limor Livnat sowie Künstler und alte Freunde bezeugten den Angehörigen ihr Beileid.
»Im Herzen der Stadt, die er liebte« sei der Erfolsautor begraben worden, sagte sein ältester Sohn Rafi (48). Immer wieder verwiesen Freunde und Angehörige darauf, wie sehr Kishon die mangelnde Anerkennung der Kritiker in Israel kränkte. »In Ephraims Seele klaffte ein schwarzes Loch«, sagte sein alter Wegbegleiter Josef Lapid. »Er konnte einfach nicht glauben, dass er wirklich geliebt wird.« Mit dem berühmten Satiriker werde die »Behörde für den israelischen Humor« zu Grabe getragen.

Artikel vom 02.02.2005