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Dalovic verspricht Hilfe
im Kampf um die Klasse

Kaum verpflichtet, ist Arminias Neuer schon am Ball

Bielefeld (WB/tip). Abends um 20.45 Uhr war alles perfekt. Gut 13 Stunden später war Radomir Dalovic bereits in Bielefeld am Ball. Der 22-jährige Stürmer von NK Zagreb absolvierte gestern sein erstes Training an der neuen Arbeitsstätte.

»Good, Radomir«, lobt Trainer Uwe Rapolder erste im Ansatz sehenswerte Aktionen des Neuen. Die Verständigung läuft vorerst auf Englisch. »Gut« ist aber eine deutsche Vokabel, die Dalovic schon jetzt richtig deuten kann. Weitere Brocken der noch unbekannten Sprache werden folgen, bevor der Angreifer eine intensive Schulung in Angriff nehmen wird.
Rapolder hat den vierten und letzten Neuzugang dieses Winters bereits im Trainingslager in Spanien unter die Lupe genommen. Er ist überzeugt, dass sich die Last-Minute-Verpflichtung des Serben für Arminia auszahlen wird. »Natürlich ist er wie Leon und Wisio perspektivisch im Hinblick auf die kommende Saison geholt worden«, sagt der Coach. Doch auch kurzfristig erhofft Rapolder sich einen Gewinn: »Wir brauchten jemanden, der mitspielen kann und Abstauberqualitäten hat.« Die sieht er bei Dalovic.
«First goal, good!«, verstärkt der Trainer die lobenden Worte nach dem ersten Tor, das dem Neuen in einer Übungsform gelingt. Dalovic trifft an der Seite von Fatmir Vata im 2-gegen-2 gegen Petr Gabriel und Marcio Borges, wobei die übrigen Spieler die Stürmer gezielt in Schussposition bringen. Es bleibt der einzige Treffer des Neuzugangs (Trikotnummer: 27), der sicherlich noch etwas Zeit benötigt, um sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden.
Dalovics erster Eindruck ist jedoch durchweg positiv: »Eine gute Mannschaft, ein guter Trainer«, äußert er nach der Hälfte des ersten Arbeitstages. Aber eigentlich fühlt er sich gar nicht so neu: »Ich habe ja schon im Trainingslager mit Arminia trainiert.«
Außerdem habe er Bielefeld und die deutsche Bundesliga im kroatischen Fernsehen genau verfolgt. Er weiß also, worauf er sich eingelassen hat. Und er glaubt fest daran, hier Fuß fassen zu können: »Ich will mithelfen, dass Arminia oft genug gewinnt, um auch in der kommenden Saison in der ersten Bundesliga zu spielen.«
Bis zum 30. Juni 2006 kickt der Serbe - mit der U 21 war er im EM-Endspiel -Ê gegen eine überschaubare, aber nicht genannte Leihgebühr für den DSC Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen können ihn danach, wenn sie wollen, bis 2008 unter Vertrag nehmen.
Nach dem letzten Zugang soll nun auch der Verkauf von Claudiu Raducanu klappen. Dass die DFB-Transferfrist abgelaufen ist, ist nur Nebensache. Raducanu zieht es eh ins Ausland. »Und da gibt es von Spanien bis Zypern viele Möglichkeiten«, sagte von Heesen

Artikel vom 02.02.2005