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Toppmöller sieht sich
um den Titel gebracht

Schlechte Erinnerungen an fragwürdigen Elfer


Hamburg (dpa). Klaus Toppmöller, Ex-Trainer von Bayer Leverkusen und des Hamburger SV, hat in der »Sport Bild« eine Manipulation der deutschen Fußball-Meisterschaft in der Saison 2001/02 durch DFB-Schiedsrichter Jürgen Jansen nicht ausgeschlossen. Zugleich kündigte er an: »Den DFB und alle, die mir in diesem Zusammenhang Schaden zugefügt haben, werde ich verklagen.«
Er wolle niemandem etwas unterstellen, sagte der 53-Jährige, aber ihm sei sofort eingefallen, »was mir mit Leverkusen in der Saison 2001/2002 bei St. Pauli widerfahren ist.« Jansen hatte beim 2:2 in der 90. Minute einen Strafstoß verhängt. Toppmöller: »Bernd Schneider hat den Ball damals ins Gesicht bekommen. Der Jansen stand fünf Meter daneben, entschied aber auf Handelfmeter.« Deshalb fordert der Trainer: »Ich verlange jetzt vom DFB, dass das rückhaltlos aufgeklärt wird. Denn wenn es beim 2:1 geblieben wäre, hätten wir und nicht Dortmund den Meistertitel gewonnen.« Die Partie fand aber schon am 23. Spieltag statt.
Der im Herbst beim HSV entlassene Coach sieht sich offenbar als Opfer der »Wett-Mafia«: »Ich sollte schon mehrmals zweitklassigen Spielern aus dem Ausland Verträge geben und dafür selbst Schmiergeld bekommen. Aber das habe ich immer abgelehnt. Nun bin ich möglicherweise mehrmals Opfer dieser Wett-Mafia geworden. Vielleicht haben die sich auf diese Art an mir gerächt.«
Toppmöller war Trainer der Hamburger bei der 2:4-Niederlage im Pokalspiel in Paderborn, das mutmaßlich manipuliert wurde.

Artikel vom 02.02.2005