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Länger Warten auf den Neuwagen

Fehlerhafte Einspritzpumpe zwingt BMW zu Rückrufen


München/Sindelfingen (dpa). Der Produktionsfehler bei einer Dieseleinspritzpumpe des Zulieferers Bosch zwingt die Autobauer zu Rückrufen bereits ausgelieferten Fahrzeugen. »Bei BMW gibt es Rückrufe«, sagte Wieland Bruch von dem bayerischen Autobauer dem »Hamburger Abendblatt«. Bei BMW seien in 13 000 Wagen fehlerhafte Pumpen eingebaut worden. Mehrere tausend BMW-Kunden werden außerdem eine Zeitlang auf ihren Neuwagen warten müssen. Die Produktion, die an drei Tagen im Werk Dingolfing ausfallen muss, werde sicher nachgeholt, sagte BMW-Chef Helmut Panke im spanischen Valencia bei der Vorstellung der neuen 3er-Reihe. Wann die etwa 3600 betroffenen Kunden ihre Fahrzeuge ausgeliefert bekommen, lasse sich nicht sagen. Zu möglichen Schadenersatzforderungen gegenüber Bosch wollte Panke sich noch nicht äußern.
Für den neuen 3er, das wichtigste Modell bei BMW, zeigte er sich zuversichtlich. Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass die Probleme bei Bosch die Produktion mehrerer Autohersteller bremsen. Demnach lieferte Bosch seit Dezember fehlerhafte Dieselpumpen. Auch Autohersteller DaimlerChrysler hat die Produktion von Mercedes-Dieselfahrzeugen teilweise gestoppt. Rosenmontag und Faschingsdienstag wird nach Angaben des Betriebsrates im Werk Sindelfingen nicht gearbeitet, bis zum 18. Februar werde nur in einer Schicht produziert. Betroffen sind die S-, E- und C-Klasse.

Artikel vom 01.02.2005