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»Wir schaffen den
Klassenverbleib«

Dornbergs Neuer: Andreas Rahner

Von Marco Twente
Bielefeld (WB). Er ist die neue Angriffshoffnung des Fußball-Verbandsligisten TuS Dornberg: Der vom SC Herford gekommene Andreas Rahner hat in seiner Karriere schon einiges erlebt und hofft nun mit seinem neuen Team den Ligaverbleib zu realisieren.

In der Winterpause sicherte sich der TuS Dornberg die Dienste des Offensivspielers (sechs Hinrundentreffer) vom Ligarivalen SC Herford. Mit seiner Kreativität soll der 26-Jährige die mit elf Treffern bislang wenig erfolgreiche Angriffsfraktion der Mühlenbrink-Mannen beleben. Mit Eingewöhnungsproblemen hat der Student der Bioinformatik bei seiner neuen Herausforderung bisher nicht zu kämpfen. »Die Mannschaft ist in Ordnung, ich habe mich sehr gut eingelebt«, berichtet Rahner. Dies dürfte auch an der Routine liegen, die er mit seinen 26 Jahren schon aufzuweisen hat. Der TuS Dornberg ist bereits die achte Station des Offensivspielers, dessen Karriere nahe seiner Heimatstadt Frankfurt am Main bei der SG Praunheim begann. Anschließend zog es ihn zur großen Eintracht, für die er bis zur B-Jugend aktiv war. Mit 16 Jahren nahm Rahner ein Angebot vom Hamburger SV an und sammelte dort bei den Amateuren als 17-Jähriger sogar Erfahrung in der Regionalliga. Dabei zählten Spieler wie der heutige Hannoveraner Bundesliga-Akteur Daniel Stendel zu seinen Kollegen. Bei etlichen Begegnungen der Landesauswahl traf er unter anderem auf spätere Nationalspieler wie Gerald Asamoah, Christian Rahn oder Ivan Klasnic.
Aufgrund mangelnder Spielpraxis beim HSV folgte der Wechsel zum Oberligisten TuS Hoisdorf, bei dem sich Rahner als Stammspieler etablierte. Nach weiteren Stationen beim SV Lurup Hamburg (Oberliga) und einem halben Jahr beim hessischen Oberligisten 1. FC Eschborn zog es den »Globetrotter« nach Bielefeld. »Ich habe drei Monate pausiert und mich erstmal für ein Studium entschieden«, trat für den Neu-Dornberger die berufliche Ausbildung zunächst in den Vordergrund. »Nach einiger Zeit hat es aber wieder gejuckt, und ich wollte wieder spielen«, kommentiert er sein Engagement beim SC Herford. Dort gewann Rahner die Freude am Fußball wieder und entwickelte sich zu einem Leistungsträger.
Nach Gesprächen mit TuS-Coach Andreas Brandwein und finanziellen Problemen beim SC Herford entschied er sich in der Winterpause für einen Wechsel nach Dornberg. »Von Dornberg habe ich nur Gutes gehört. Zudem hat mir das Engagement und die Fachkompetenz von Andreas Brandwein imponiert«, nennt er seine Beweggründe. Zudem böten das gute Training und die Nähe des Platzes zur Uni ein optimales Umfeld. »Der Verein, das Training und der Coach sind sehr leistungsorientiert. Das gefällt mir. Bisher habe ich den Wechsel nicht bereut«, lobt Rahner die Bedingungen beim TuS.
»Wir haben uns mit Andreas Rahner und Mauro Fastellini in der Offensive gut verstärkt«, setzt Trainer Andreas Brandwein große Hoffnungen in seine neuen Akteure. »Wir wollen und werden den Klassenverbleib schaffen, davon bin ich hundertprozentig überzeugt«, äußert sich Rahner selbstbewußt zu den Zielen mit seinem neuen Verein. Sollte er die gute Leistung, die er bereits bei den Hallenturnieren zeigte, in der Rückserie »draußen« bestätigen, dürften die Chancen für den TuS Dornberg für ein erfolgreiches Umsetzen dieses Ziels um ein Vielfaches steigen.

Artikel vom 03.02.2005