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So scheiterte
Wichniareks
Rückkehr

Hertha wollte »Owo«

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Artur Wichniarek wollte nach Bielefeld, und Bielefeld wollte Artur Wichniarek. Die Arminia-Rückkehr des einstigen Torschützenkönigs scheiterte jedoch in letzter Minute an der allzu gierigen Verhandlungsführung des Hertha-Managers Dieter Hoeneß.

Der hatte nämlich plötzlich Arminias Nationalspieler Patrick Owomoyela als heißes Objekt der Berliner Begierde entdeckt. Hoeneß, der bereits bei den Transfers von Arne Friedrich und Artur Wichniarek nicht gerade zimperlich mit dem DSC Arminia umgegangen war, setzte dieses Mal erneut aufs Ganze. Seine zentrale Bedingung für den »Umtausch« von Artur Wichniarek, so war gestern in Berlin zu hören, sei ein Vorkaufsrecht für den dreifachen Nationalspieler Owomoyela gewesen. Dessen Vertrag in Bielefeld läuft zwar bis Juni 2006, über den Sommer 2005 wird er jedoch kaum in Bielefeld zu halten sein.
Details zum Platzen des Wichniarek-Transfer wollte niemand preisgeben. Vielleicht, weil man bald in gleicher Runde erneut Geschäfte machen will. Owomoyelas Berater Uwe Kathmann sagte jedenfalls gestern: »Es gibt drei, vier heiße Kandidaten. Bayern ist nicht dabei. Patricks zukünftiger Verein muss Perspektiven haben und am besten international spielen. Hertha zähle ich ohne Frage in diese Kategorie.«
Thomas von Heesen, Arminias Geschäftsführer Sport, schloss gestern jedenfalls nicht aus, dass Wichniarek »zum Sommer hin« erneut ein Thema werden könnte. An einer Hertha-Ablöseforderung sei der Transfer nicht unbedingt gescheitert, meinte von Heesen: »Eher, weil die diskutierten Bedingungen für uns keine optimale Lösung waren. Zudem sind wir auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen, der uns ein gutes Gefühl gegeben hätte. Fazit der Verhandlungen war, dass wir das, was als Lösung diskutiert wurde, nicht akzeptieren konnten.«
Eine vorzeitige Kauf-Option auf Owomoyela, der im Sommer Arminia viel Geld bringen soll, ist eine solch inakzeptable Bedingung.

Artikel vom 02.02.2005