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Mehr Pils in den Export

Inland stagniert -ÊMix-Getränke flachen ab


Wiesbaden (dpa/AP). Die große Nachfrage aus dem Ausland hat den deutschen Brauereien 2004 ein stabiles Geschäft beschert. Der Inlandsabsatz war dagegen rückläufig, berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Brauereien und Bierlager setzten im vergangenen Jahr insgesamt 105,8 Millionen Hektoliter Bier ab, das waren 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Beschäftigten erhielten 200 000 Hektoliter steuerfrei als Haustrunk.
Das leichte Plus sei ausschließlich auf die gestiegenen Bierexporte in die EU-Länder zurückzuführen, die um 20,3 Prozent auf 10,8 Millionen Hektoliter wuchsen. Die Erweiterung der EU zum 1. Mai 2004 habe dabei eine untergeordnete Rolle gespielt, weil nur ein minimaler Anteil der deutschen Exporte in die zehn neuen Länder gehe. In Drittländer exportierten die deutschen Brauereien 2,9 Millionen Hektoliter -Êein Minus von 6,5 Prozent. Der Verbrauch in Deutschland sank laut Statistik um 1,5 Prozent auf 91,9 Millionen Hektoliter.
In den Zahlen ist der Absatz von alkoholfreien Bieren und Malztrunk nicht enthalten. Biermischungen - Bier gemischt mit Limonade, Cola oder Fruchtsäften - waren 2004 weniger gefragt: Ihr Absatz lag mit 2,6 Millionen Hektolitern um 6,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Absatz mit unvermischtem Bier stieg dagegen um 0,4 Prozent auf 103,2 Millionen Hektoliter.
Nach Bundesländern unterteilt erzielten die Länder Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von 25,3 Prozent und Bayern mit 21,3 Prozent den höchsten Bierabsatz.
Dagegen waren Brauereien und Bierlager mit Sitz in Niedersachsen und Bremen mit einem Anteil von 35,3 Prozent die erfolgreichsten Exporteure.

Artikel vom 05.02.2005