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Frauen-Power in der Landgastronomie

Beate Wöstehoff vom Speukenkieker in Rahden ist 2005 für den Herforder Preis nominiert

Von Edgar Fels
Herford/Rahden (WB). In zehn Tagen ist es so weit: Am 15. Februar heißt es in der Gastro-Szene wieder »Und der Gewinner heißt...« Bereits zum elften Mal wird der »Herforder Preis - Der deutsche Gastronomie-Preis« an eine herausragende Persönlichkeit aus der getränkeorientierten Gastronomie verliehen. Nominiert ist auch Beate Wöstehoff vom Speukenkieker in Rahden.

Als Protagonistin der Landgastronomie in Deutschland beweist die Wirtin Tag für Tag, dass Ideenreichtum, Kreativität und Ausdauer einen vom Aussterben bedrohten Gastro-Zweig wieder neu erblühen lassen. Mitten in den Mooren, südlich von Vechta und östlich von Osnabrück, hat sie den Familienbetrieb zur Erlebnisgastronomie umgewandelt.
Vier Generationen vor ihr haben die Dorfwirtschaft mit Saal bereits bewirtschaftet. Es waren stets die Töchter, die den Betrieb übernahmen. Hier geben eben die Frauen den Ton an. Beate Wöstehoff selbst ist sogar im Speukenkieker geboren - das schafft eine besondere Bindung.
Als die gelernte Hotelfachfrau den Betrieb in fünfter Generation von ihren Eltern übernahm, wurden im Festsaal noch Hochzeiten gefeiert. Beate Wöstehoff hatte sogleich Lust auf Veränderungen. Sie wollte den Saal in ein Erlebnis-Restaurant umbauen. »Das geht nie gut«, waren sich alle in der Umgebung einig. Doch die Unternehmerin glaubte an ihre Vision - zu Recht, wie sich heute zeigt.
Im ehemaligen Saal finden sich heute verschiedene Erlebniswelten: ein Boot, in dem die Gäste sitzen können, eine Taverne mit mediterranem Flair, eine Weingrotte, ein Gefängnis zum genüsslichen Speisen und viele weitere Attraktionen locken die Gäste an. Der neue Speukenkieker war vom ersten Tag an voll besetzt und die Nummer eins in Sachen Ausgehen, Essen, Trinken, was erleben. Damit es nie langweilig wird, bietet Beate Wöstehoff ihren Gästen immer wieder spezielle Aktionen: Mittwochs ist beispielsweise Front-Cooking angesagt, donnerstags gibt es eine Job-Party, freitags sind Singles an der Reihe.
Schon allein mit der Nominierung zur »Gastronomin des Jahres« wird Beate Wöstehoff für ihr unternehmerisches Geschick, ihren Einsatz und ihre Visionen gewürdigt. Ob sie die unabhängige Jury aus Branchenexperten überzeugen kann, bleibt die spannende Frage. Denn neben der Wirtin aus Rahden sind fünf weitere Mitbewerber im Rennen.
www.herforder-preis.de

Artikel vom 05.02.2005