01.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hoffnung auf eine »Verkehrswende«


Zu dem Beschluss der Bezirksvertretung Senne, auf der B68 eine »Grüne Welle« einzuführen, schreibt ein Leser:
Der Antrag der FDP in der BZV-Senne für eine »Grüne Welle« auf der B68 bei 60 km/h hat dort breite Zustimmung erfahren. Mit der Zustimmung aller Fraktionen zu dem Antrag könnte die BZV-Senne (hoffentlich!) die Verkehrswende in Bielefeld einleiten!
Die Begründungen für den FDP-Antrag sind identisch mit unseren derzeitigen Forderungen für die Detmolder Straße! Zu hohe Geschwindigkeit der Autos und damit Gefährdung der Anwohner, zu hohe Lärmbelästigung sowie eine »Grüne Welle«, die dazu verleitet, die zugelassene Geschwindigkeit erheblich zu überschreiten, kennzeichnen die heutige Situation nicht nur an der B68, sondern auch an der noch engeren Detmolder Straße mit noch näherer Wohnbebauung! Auch nach dem geplanten Umbau sind bisher keine Verbesserungen abzusehen! Die Frage ist, wann Herr Bolte von der FDP auch unsere Forderungen unterstützt und die gleichen Verbesserungen für die Detmolder Straße im Rat der Stadt beantragt.
Schon aufgrund der neuen EU-Gesetze ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann in Bielefeld auch die großen Parteien gezwungen werden, ihre bisherige Verkehrspolitik zu ändern. Wer der Erste ist, wird beim Wähler die meisten Punkte sammeln können!
Die Bezirksvertretung Senne sieht sich auch und gerade nach der Erörterung der A33 in der Verpflichtung, das Erörterungsverfahren kritisch zu reflektieren und weiterhin gestaltend darauf einzuwirken, anstatt die sowieso immer »optimalen und machbaren« Ergebnisse der Planungsbehörde unkritisch zu übernehmen!
Ganz anders die BZV Mitte! Nach der Erörterung des Umbaus der Detmolder Straße gibt diese das Verfahren an den RP ungeprüft weiter! Leider ist diese Reaktion für das Verhalten der Politik in Bielefeld-Mitte wieder mal typisch, man verlässt sich als Partei, Ratsmitglied und Entscheidungsträger in der BZV auf die Planungsbehörde, die Verwaltung, ohne selbst zu prüfen und zu gestalten. Auf die Beteiligung kompetenter Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungen wird leider immer noch verzichtet. Damit wird die von den großen Parteien vor der Kommunalwahl versprochene Bürgernähe nicht eingelöst, obwohl das fundierte Fachwissen und die notwendigen Kompetenzen in den Bürgerinitiativen während der Erörterungsverfahren zur Detmolder Straße und zu A33 offensichtlich bewiesen worden sind! Doch dieses ist leider immer noch nicht gefragt!
MARTIN SCHMELZBielefeld

Artikel vom 01.02.2005