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Songs von der Liebe zu
Gott und den Menschen

»Black Gospel Singers« sangen mit dem Publikum

Von Vivian Eikenberg (Text und Foto)
Bielefeld (WB). Gospelmusik der Extraklasse in der Altstädter Nicolaikirche: Die »Black Gospel Singers« interpretierten während ihres zweistündigen Programms Klassiker wie »Oh Happy Day«, »He's got the whole World in his Hands« und »Swing low, Sweet Chariot« und begeisterten die Zuhörer mit ihrer spirituellen Kraft.

Die Zuschauer wurden von Anfang an zum Mitmachen aufgerufen, und schon nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen: Die Besucher klatschten und sangen begeistert mit den Sängern. Das Ensemble gab in der gut gefülllten Nicolaikirche aber nicht nur Gospel-Klassiker zum Besten - auch Stücke von Simon & Garfunkel und James Brown wurden stimmgewaltig dargeboten. Natürlich durfte auch eine Hommage an Mahalia Jackson, die »Queen of Gospel«, nicht fehlen.
Untermalt wurde die musikalische Darbietung mit Bildern, die thematisch perfekt zu den Liedern passten und die Geschichte der Farbigen in Amerika erzählten. Doch auch aktuelle Geschehnisse wurden thematisiert. So sprachen sich die Sänger gegen Kriege aus und erhielten als Zustimmung viel Beifall von den Zuschauern. Mit dem Lied »Tears in Heaven« gedachten sie der Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien und der Kriegsopfer.
Die Gospelsongs (deutsch: Evangelienlieder) drücken nicht nur die Liebe zu Gott, sondern auch zum Leben und den Menschen auf der ganzen Welt aus. Die Zuhörer sollen durch die spirituelle Kraft der Songs einander näher gebracht werden und einen Einblick in die afroamerikanische Kultur bekommen. Mit langsamen wie auch schnellen Stücken ist dies dem Ensemble eindrucksvoll gelungen, und die Musiker haben gezeigt, dass Gospel auch heute noch Musik ist, die Hoffnung macht.

Artikel vom 01.02.2005