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Landwirte: Blick
in die Zukunft

Kreisverbandstag im Schützenhof


Kreis Herford (HK). »Zukunft der Wirtschaft am Standort Deutschland« lautet das Thema des traditionellen Kreisverbandstages des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford, der am Donnerstag, 3. Februar, im Stadtpark-Schützenhof in Herford stattfindet. Beginn ist um 19.30 Uhr. Auf dem Podium diskutieren Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Klaus Brunsmeier, NRW-Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND), und Franz-Josef Holzenkamp, Vizepräsident des Landvolkverbandes Niedersachsen.
Die weltweite Arbeitsteilung nach dem Prinzip der kostengünstigen Standorte bedrohe die wirtschaftliche Existenz zahlreicher Familien und Unternehmen nicht nur hierzulande und nicht nur in der Landwirtschaft: »Doch vor allem die national überzogenen Sonderwege, die in Deutschland und in NRW beschritten werden, führen zu eklatanten Wettbewerbsverzerrungen und gefährden den Standort Deutschland«, meint Kreisverbandsvorsitzender Wilhelm Brüggemeier. So benachteiligten Steuererhöhungen beim Agrardiesel oder verschärfte Auflagen im Bereich Umwelt oder Tierhaltung die Betriebe im europäischen Wettbewerb. Die Erhöhung der Agrardieselsteuer um 56 Prozent auf 40 Cent je Liter sei eine einseitige Belastung für die heimischen Landwirte und im europäischen Maßstab weit überhöht. Dagegen seien die Bauern in anderen EU-Ländern angesichts stark gestiegener Ölpreise entlastet worden: Frankreich habe seinen Steuersatz auf 1,66 Cent je Liter, Österreich auf 9,8 Cent und Schweden auf 18 Cent gesenkt. Diese nationalen Alleingänge seien Gift für die heimische Landwirtschaft.

Artikel vom 29.01.2005