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Kleinfeld macht ernst mit Sanierung

Siemens baut 1350 Arbeitsplätze in der Sparte Kommunikation ab


München (ddp.vwd). Der neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld macht schon an seinem ersten offiziellen Arbeitstag ernst mit dem angekündigten Umbau des wichtigen Kommunikationsgeschäfts. In der mit einem Umsatz von 18 Milliarden Euro weitaus größten Konzernsparte, zu der auch die verlustreiche Handy-Produktion zählt, sollen etwa 1250 Stellen gestrichen werden, teilte Siemens am Freitag mit. Kleinfeld hatte am Donnerstag auf der Siemens-Hauptversammlung den Vorstandsvorsitz von Heinrich von Pierer übernommen.
Allein in Deutschland seien 600 Arbeitsplätze betroffen, erklärte Siemens nach einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses. An Standorten außerhalb Deutschlands sollen zusätzlich 650 Stellen gestrichen werden. Der Konzern sei jedoch »beratungsoffen«, sagte Bereichsvorstand Lothar Pauly. Von den Streichungsplänen sind ein Standort in Berlin und zwei Werke in München betroffen. Der Konzern hatte zuvor bereits angekündigt, in zentralen Bereichen des Festnetzgeschäftes bis 2006 an zwei Münchner Standorten 100 Arbeitsplätze zu streichen.
Die Siemens-Kommunikationssparte (Com) bündelt die Festnetz- und Mobilfunktechnik des Technologiekonzerns. Der Konzern hatte diese bis dahin getrennten Bereiche im vergangenen Oktober zusammengefasst. Größtes Sorgenkind des Geschäftsbereichs ist die Handy-Produktion, die im ersten Quartal ein Minus von 143 Millionen Euro auswies.

Artikel vom 29.01.2005